Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1924/25 (1. April 1924 bis 31. März 1925) (1924/25 (1925))

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Besondere Fürsorge und Wohlfahrtspflege. 
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Die Zuweisung zu den Ausgesteuerten-Arbeiten hatte, wie die Abstellung von Arbeitern 
zu allen städtischen Arbeiten, durch das Arbeitsamt zu erfolgen. Dieses mußte dabei, um eine 
angemessene Auswahl treffen zu können, mit der Wohlfahrtspflege und Erwerbslosenfürsorge 
eng zusammen arbeiten und deren Erfahrungen mit berücksichtigen. Als besonderer Grund— 
satz bei der Auswahl galt, daß außer den sonst geltenden Merkmalen — Vorzug bei größerer 
Kinderzahl, längerer Erwerbslosigkeit usp. — ein Vorzug nur gewährt wurde, wenn sich der 
Bedürftige bisher, insbesondere während der Aussteuerung, beim Arbeitsamt regelmäßig 
gemeldet hatte und wenn er in den letzten 204 Jahren ein normales Arbeitsverhältnis von 
längerer Dauer aufweisen konnte; andernfalls nur dann, wenn das Arbeitsamt feststellte, daß 
hn bei Fehlen dieses Nachweises kein Verschulden traf. 
6. Morisstift. 
Belegung. Sie betrug am 31. März 1925: 19. 
Verpflegssätze. Diese betrugen am 1. April 1924: 2 RM, 2.10 RMiund 2,20 RM, am 
1. September 1924: 2,80 RM, 2,90 RMuund 3 RM. 
Bericht des Oberarztes. Der Gesundheitszustand war im allgemeinen als gut zu be— 
zeichnen; von besonderen Erkrankungen ist zu erwähnen ein durch Röntgenbestrahlung glatt 
geheiltes Caneroid des unteren Augenlides bei einem Mann. Ein Selbstmordversuch mit 
Bromural machte bei einem an hypomanischen Erscheinungen leidenden Mann die Ver— 
bringung ins Krankenhaus nötig. Nach einigen Wochen kehrte er als geheilt wieder zurück. 
Zwei Insassen verstarben, eine Frau an Herzmuskelschwäche und ein Mann an Arterien— 
verkalkung. 
7. Sebastianspital. 
Belegung. Bei Beginn des Berichtsjahres waren 472 Pfleglinge vorhanden. Auf— 
genommen wurden 97, gestorben und ausgetreten sind 104 Personen, der Stand am Ende des 
Berichtsjahres betrug also 465 Pfleglinge. 
Im Krankenbau waren 193, auf der Siechenabteilung (Hauptbau) 325 Betten vor— 
handen. Die Zahl der Verpflegstage belief sich auf 169 496. Die Pfleglinge empfingen in 
der Anstalt Wohnung, Kost, Kleidung, Wäsche und ärztliche Behandlung. 
Verpflegskosten. Diese wurden am 1. April 1924 von 1 Mark auf 2,20 Mark erhöht. 
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8. Heiliggeistspital. 
Belegung. Die Zahl der Pfründner betrug am 31. März 1925: 217. 
Hausarztwechsel. Am 1. Juli 1924 schied der bisherige Hausarzt (Oberarzt) geheimer 
Sanitätsrat Dr. Eduard Stich nach über 42 jähriger Dienstleistung aus. An seine Stelle trat 
am gleichen Tage der praktische Arzt Dr. Georg dahn. 
Innere Einrichtung. Seit Juni 1924 ist die Anstalt durchwegs mit elektrischem Licht 
eingerichtet, statt der bisherigen Gasbeleuchtung. 
Verpflegssätze. Der Verpflegssatz betrug mit Wirkung vom 1. April 1924 täglich 2 RM 
(bisher 0,90 RMy). 
Bericht des Oberarztes. Der Bestand auf der Krankenabteilung belief sich am 31. März 
925 auf 21 Männer und 39 Frauen. 
Als Todesursache ergaben sich meist Störungen des Kreislaufes — Herzmuskelschwächen 
— und Arterienverkalkung; ferner waren zu verzeichnen: 2 Fälle von Gehirnblutungen, 2 Fälle 
von Krebs, 2 Fälle von Lungenentzündung und 2 Fälle von Lungentuberkulose.
	        
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