Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1924/25 (1. April 1924 bis 31. März 1925) (1924/25 (1925))

Allgemeine wirtschaftliche und soziale Fürsorge. 
Geschästsverkehr. Das Versatze und Auslösegeschäft spiegelt sich im Berichtsjahre in 
folgenden Angaben wider: Die Zahl der Pfänder betrug am 31. März 1924: 22 860 die 
Darlehen beliefen sich auf 149 412,51 Mark. Im Berichtsjahr kamen hinzu: 130 349 Pfänder 
und Darlehen im Betrage von 1037 423 Mark. Der Gesamtverkehr erstreckte sich also auf: 
153 209 Pfänder und 1186 835,51 Mark Darlehen. In Abgang kamen durch Auslösung 
und Erneuerung 121804 Pfänder und 903 183 Mark Darlehen, durch Versteigerung 3411 
Pfänder und 21 195,50 Mark und durch Zurückschlagen an die Schätzmeister und Pfandver— 
mittlerinnen 2007 Pfänder und 12923,50 Mark, insgesamt also 127 222 Pfänder und 937 302 
Mark Darlehen. Der Stand am Schlusse des Berichtsjahres belief sich folglich auf 25 987 
Pfänder und auf Darlehen im Betrage von 249 533,51 Mark. Auf 1 Pfand treffen demnach 
durchschnittlich 9,60 Mark. 
Im Jahre 1924/25 fanden 9 Versteigerungen statt; hiebei wurde ein Gesamterlös von 
37 643,20 Mark und ein Mehrerlös von 8188,05 Mark erzielt. Letzterer wurde, bzw. wird 
auf Antrag an die Versatzkunden hinausbezahlt. Von den zur Versteigerung gekommenen 
Pfändern, auf welche das Leihamt für Darlehen und Zinsen ein Guthaben von 37 989,05 
Mark hatte, konnte ein mit 14349,65 Mark belasteter Teil des Gesamtguthabens nicht zu— 
zeschlagen werden, weil die für diese Pfänder vorliegenden Gebote die Darlehen samt Zinsen 
und Unkosten nicht deckten. Diese Pfänder mußten von den Schätzmeistern bzw. Pfandver— 
nittlerinnen zurückgenommen werden. 
ze 
11. Stiftungen. 
Allgemeines. Das in Wertpapieren und in Hypotheken angelegte Stiftungsvermögen 
hat auch im Rechnungsjahr kein Erträgnis abgeworfen; die Verwaltung beschränkte sich auf 
die Grundstücke, Gebäude und den Wald. 
Die aus dem Rechnungsjahr 1923,24 vorhandenen Ueberschüsse der verschiedenen 
Stiftungen im Betrage von 8241 Mark sind auf Grund Beschlusses des Stadtrats vom 
z. August 1924 zur Stärkung des Stiftunasvermögens angesammelt und verzinslich angelegt 
worden. 
Neue Stiftungen wurden nicht errichtet. 
Veränderung im Grundbesitz. Vom Grundbesitz ist Plan Nr. 27314* der Steuer— 
zemeinde St. Johannis zu 42 qm von der Rheinisch-westfälischen Sprengstoff-Aktien-Gesell— 
schaft im Tauschwege gegen eine Fläche zu 59 qm aus Plan Nr. 274* eingetouscht worden. 
Die Stiftungen erhielten eine Tauschaufgabe von 500 EM. 
Hochschulstistung. An Stelle der entwerteten Stiftungen für Hochschulstudierende sind 
im Berichtsjahre aus städtischen Mitteln 15 000 GMäzur Unterstützung bedürftiger Hoch— 
schulstudierender zur Verfügung gestellt worden. Hieraus erhielten 64 Studierende Beträge 
in der Höhe von 200 bis 300 Mark. 
12. Feuerlöschwesen. J 
Allgemeines. Der Feuerwehrdienst wurde weiterhin durch die Berufsfeuerwehr in 
Gemeinschaft mit den freiwilligen Feuerwehren in den Vororten ausgeübt. 
Freiwillige Feuerwehr und Reservefeuerwehr. Infolge Einverleibung der Gemeinde 
Buch wurde die dortige freiwillige Feuerwehr als Abteilung 1 in den Ausrückungsbezirk der 
Westwache eingereiht. Die Krackersche Fabrikfeuerwehr löste sich im Dezember 1924 auf. 
Der Stand der 23 freiwilligen Abteilungen betrug 876 Mann, derjenige der 3 Fabrikfeuer— 
wehren 126 Mann. 
Die Reservefeuerwehr, die aus Arbeitern der Straßenreinigung und anderen städtischen 
Betrieben bestand, wurde im Laufe des Berichtsjahres aufgelöst.
	        
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