Allgemeine wirtschaftliche und soziale Fürsorge.
Zur Aufklärung über die Wichtigkeit der Berufswahl hielten die ete id
beraterinnen in allen Schulhäusern für die zur Schulentlassung ———
äblichen Klassenbelehrungen — insgesamt 75 — ab. Außerd em wurden 99
des weiteren 24 Elternabende für die
— — de Weie edde dem bisherigen Brauche, einzelne
Schüler und Schülerinnen höherer Lehran 3J i Sieee
Berufe zu behandeln, wurden im verflossenen Jahre die berufskun — 5
ig auch im Anschluß an Vorträge über die in hiesiger Stadt vorhandenen Lehransta en
ed u deren Vorstände selbst gegeben. Bei einzelnen ten vanntemdie
Eltern durch diese selbst geführt werden, um die Organisation und die Einrich gen ke p
zulernen. Ebenso hat der Direktor der Kunstgewerbeschule die Beteiligten durch iernr
Ausstellung dieser Anstalt geführt. Ein weiterer außerordentlich stark besuchter e
war den Eltern gewidmet, welche ihre Söhne oder Töchter in eine höhere Lehransta —— reen
lassen wollen. Vor eingeladenen Zuhörern sprach ferner der Direktor des Berufsamtes über
das Problem und die Organisation der Berufsberatung. —
Die Zusammenarbeit mit den Schulärzten war die gleiche wie im Vorjahre. Insgesamt
wurden 893 Nachuntersuchungen, darunter auch die bei der Lungenfürsorgestelle und bei
Augenärzten, vorgenommen.
* —— von Berufskunde wurden die Oberklassen der Volkshauptschulen durch
Betriebe geführt. Diese Führungen bewährten sich ganz besonders im graphischen Gewerbe.
UIm das Lehrpersonal der Schulen nicht zu sehr zu belasten, konnten sie eine Ausdehnung auf
indere Berufe noch nicht erfahren, doch soll dieser Gedanke in Zukunft weiter verfolgt werden.
Die Zusammenarbeit mit den Fachvertretungen und mit den verschiedenen Organi—
ationen war eine sehr rege; die Vertreter sprachen im Bedarfsfalle im Berufsamte
vor. Besonders innig werden sich die Beziehungen zu den Berufsorganisationen und zu den
Einzelbetrieben gestalten, wenn das Eindringen in die Berufspsychologie und in die Eignung
für den Beruf eine immer tiefschürfendere und allgemein verbreitetere werden wird. Dazu
wird in Zukunft die Arbeit des Fachpsychologen wesentlich beitragen, dessen Anstellung
nunmehr auf Antrag des Berufsamtes vom Stadtrat beschlossen wurde. du den Aufgaben
dieses Fachpsychologen wird insonderheit auch die Einführung der Lehrkräfte an den Ober—
klassen in das Gebiet der modernen Psychologie, die Vornahme der Eignungsprüfungen sowie
die besonderen Lehraufgaben beim pädagogischen psychologischen Institut gehören. Besonderer
Dank gebührt einer Anzahl Firmen des Handels und der Industrie, welche der Direktion des
Berufsamtes schenkungsweise bereits über 2000 Mark zur Anschaffung von Apparaten usw.
zwecks Einrichtung eines psychotechnischen Laboratoriums überlassen haben. Die Handwerks—
kammer hat zu Verwaltungszwecken für das Berufsamt 400 Mark, die Handelskammer
500 Mark freiwillig zugeschossen.
Die Bibliothek des Berufsamtes ist im Berichtsjahre auf 325 Bände angewachsen; unter
diesen befindet sich eine große Anzahl von Literatur aus dem Gebiete der Betriebswissenschaft,
der Berufspsychologie und der Psychotechnik. Wertvolle Beiträge hat auch die Sammlung von
berufskundlichem Material erhalten. Die Anschauung von Arbeitsproben, Material und
Handwerkszeug soll den Berufsunkundigen das für die Berufswahl notwendige Maß von
Verständnis für die einzelnen Berufe vermitteln helfen.
Sehr lehrreich war der Besuch des pathologischen Instituts und der Anatomie an der
Universität Erlangen durch das gesamte Beamtenpersonal des Berufsamtes; der Besuch wurde
wegen berufshygienischer, für die Berufsberatung wichtiger Aufklärungen vom Berufsamt
angeregt und ist durch Stadtschuloberarzt Dr. Zimmermann vermittelt worden.
Um die Fürsorgeeinrichtungen kennen zu lernen, waren mehrmals Beamte des Berufs⸗
amtes in Vertretung der Jugendfürsorgebeamten nach Kronsberg und Stephansstift bei