Bau- und Grundstückswesen.
großen Feldscheune im Gute Hürth bei Treuchtlingen, sowie ebenda der Bau einer ungefähr
600 melangen geschotterten Zufahrtstraße von der Hauptstraße Nürnberg-Augsburg zu diesem
Gute ferner der Anbau eines Schmiede- und Werkstättengebäudes im Anwesen Bretter—
gartenstraße 70.
Bauten für die Feuerwache. Von den für die Feuerwache geleisteten Arbeiten
sind besonders die umfangreiche Erweiterung der Lagerräume im Hofe der Hauptfeuerwache
und die durchgreifenden Instandsetzungen des Feuerwehrgeräteschuppens in Buchenbühl
(Siedlung 11) zu erwähnen.
Umbau des Alten Stadttheaters. Dieses diente seit dem Jahre 1905 als Lager—
gebäude. Am 14. November 1923 beschloß der Stadtrat, den Bau seinem ursprünglichen
Zwecke wieder zuzuführen und bewilligte gleichzeitig aus Anlehensmitteln die Summe von
300000 Goldmark zur Durchführung von Umbau- und Instandsetzungsarbeiten, die in erster
Linie aus feuer- und baupolizeilichen, sodann auch aus bühnentechnischen Gründen
unvermeidlich waren. Die Arbeiten wurden sogleich begonnen.
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Hochbauabteilungen J, II, III in gemeinsamer Tätigkeit. Einbau von
Wohnungen in städtische Gebäude. Vom Hochbauamte veranlaßte Erhebungen
ergaben, daß durch Ausbau von Dachgeschossen und durch Umbau nicht mehr benötigter
Lager- und Geschäftsräume in städtischen Gebäuden eine Anzahl von Wohnungen ein—
gerichtet werden könne, für welche erheblich geringere Baukosten entstehen würden als bei
Neubauten. Der Bauausschuß begutachtete daher am 5. März 1923, es seien beschleunigt
Pläne und Kostenanschläge zu bearbeiten und dann die erforderlichen Anträge an das
Ministerium für Soziale Fürsorge wegen Genehmigung von Landesdarlehen zu stellen.
Am 9. April kamen die Pläne für den Einbau von 21 Wohnungen in Vorlage.
Mit Stadtratsbeschluß vom 11. April wurde das Hochbauamt beauftragt, sofort mit
den Bauarbeiten zu beginnen; diese wurden so rasch betrieben, daß die erste neugewonnene
Wohnung bereits im Juli, die letzte Ende August bezogen werden konnte. Ferner wurde
in ehemalige Lagerräume im III. Stock des Amtsgebäudes Laufer Schlagturm durch die
Hochbauabteilung J eine Hausmeisterwohnung eingebaut, für welche jedoch Landesdarlehen
nicht in Anspruch genommen wurde.
b) Tiefbauten.
Straßenbau. Zu Beginn des Frühjahres 1923 machten sich vielfach Ansätze zu einer
lebhafteren Bautätigkeit bemerkbar, die jedoch infolge- der immer stärker einsetzenden Geldent—
wertung Anfang Juli allmählig zum Stillstand kam. Auf Antrag der Terrain A.«“G. Noris
wurden ausgebaut: die Tristanstraße sowie der westliche Teil der Nornenstraße und die Lohen—
grinstraße zwischen Herthastraße und Fallhüte. Außerdem erfolgte auf Antrag einzelner Privater
der Straßenausbau entlang des Anwesens Ecke Schloß- und Gottfriedstraße und in der
Virchowstraße, sowie die Randsteinlegung in der Deinstraße 13.
Vorgartenfreilegungen erfolgten im Berichtsjahre nicht. Im Bereiche von Siedlungen
wurden hergestellt: Die Ludwig-Frank-Straße zwischen Immelmann— und Rosenhofstraße,
sowie die Ostendstraße östlich der Erhardstraße. Ferner wurde mit Rücksicht auf die allge—
meine Verkehrsentwicklung die Reststrecke der Tellstraße zwischen Löbleinstraße und Straße am
Marfeld reguliert, die Reststrecke des Gleißhammerweges, der Schnepfenreuther Weg und ein
Teil der Ortsstraße in Röthenbach ausgebaut.
Die Länge der im Berichtsjahre ausgeführten Straßenbauten betrug nur insgesamt
825 m mit einer Gesamtfläche von 324 qm.