Objekt: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt (Zweyter Theil)

—X Von allerhand Torten. 
leget die Fuͤll, oder was man nun verlanget, auf 
den Teig hinein, und die Fruͤchte ohen danuͤber; 
streichet den Teig neben herum mit elnem Ey, machet 
den Deckel daruͤber, zwicket ihn neben herum artig 
zusammen, und bezieret ihn nach Verlangen: Solte 
ein ausgeschnittener Deckel darauf gemachet wer⸗ 
den / muß man solchen neben herum auch artig zu⸗ 
sammen zwicken, und beede Deckel, sowohl den 
ganzen alsqusgeschnittenen, mit' Eyern bestrei⸗ 
chen, und mit Zucker uͤberstreuen ; der aber wann 
der Torten ganz fertig, uͤbereisen, wie solches in 
dem Capitel von Zuckerwerk und Quitten beschrie 
ben zu finden. Wenn nun dieser Torten fertig und 
abgebacken ist, laße man zwen Persohnen den 
Torten mit den langen Papier⸗Sereifflein allge 
mach heraus heben, welches auf diese Weise am 
besten geschehen kaeu. 
Will man einen aufgesetzten Torten machen, so 
muß man einen großen Platz auswaͤlchern, wie 
man ihn verlanget, und nach Belieben, wie Rosen, 
Herze, oder Lilien, nach einem papierernen ·Mo. 
del schneiden, und formiren; dann setzet man sel⸗ 
bigen rings herum auf, wie man die Pastetlein 
aufzusetzen pfleget, aber nicht hoͤher als ein paas 
Finger hoch; waͤlchert dann von dem Teig einen 
langen Streiff, drucket ihn in einen darzu gehoͤ⸗ 
rigen spitzigen Model, bestreichet selbigen ein we⸗ 
nig mit einem Ey, und klebet ihn um den aufge⸗ 
setzten Torten; heftet alsdann ein wenig Papier 
he rum
	        
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