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1194
Besondere Fürsorge und Wohlfahrtspflege.
Der Unterricht an der im Heim untergebrachten Sonderschule für tuberkulöse Kinder
wurde in eigenem Schulzimmer und während der schönen Jahreszeit meist im Garten abgehalten.
) Nürnberger Nothilfe.
Allgemeines. Die Not der Zeit zwang im Spätherbst 1923 weite Kreise der Bevölkerung
sich an die öffentliche Fursorge zu wenden, sodaß Anfang Dezember 56 00 der Bevölkerung
in öffentlicher Unterstützung standen. Die öffentliche Fürsorge war nun nicht mehr in der
Lage, allein der täglich wachsenden Not zu steuern, es mußte die gesamte Einwohnerschaft um
ihre Hilfe in dieser schweren Not angegangen werden. Dieser Aufruf fand Widerhall. Durch
private Kreise im Zusammenschluß mit den Vertretern von Industrie und Handel, den gewerb—
lichen Verbänden sowie den Gewerkschaften wurde die „Nürnberger Nothilfe“ ins Leben
gerufen, welche durch Geld- und Naturalsammlungen in die Lage versetzt wurde, weiten
Kreisen Hilfsbedürftiger mit Gaben zu helfen.
Aufgabenkreis. Die Nürnberger Nothilfe ist eine private Wohltätigkeitsorganisation,
welche sich bei der Durchführung der verschiedenen Hilfsaktionen von Fall zu Fall der Ein—
richtungen und der Vermittlung des städtischen Wohlfahrtsamtes bedient. Die Hilfeleistungen
der Nürnberger Nothilfe erstreckten sich neben durchgreifender Hilfe für private Anstalten und
gemeinnützige Einrichtungen sowie Lebensmittelzuweisungen an die Gesamtzahl der Nürnberger
Unterstützungsempfänger, insbesondere auf Hilfeleistungen in Einzelfällen. Die gesamte Tätig—
keit der Nürnberger Nothilfe erwies sich als eine sehr dankenswerte Erweiterung und Ergänzung
der amtlichen Fürsorge.
2. Städtische Zufluchtsstätte für Obdachlose.
Männliche Obdachlose. Die Unterbringung der Obdachlosen bereitete im Herbste 1923
große Schwierigkeiten, da sich insolge Wohnungsmangel und Arbeitslosigkeit die Zahl der
Obdachlosen stark vermehrte. Der Stadtrat hat deshalb im November 1923 durch Einbeziehung
eines Saales der neben dem Asyle gelegenen Armenbeschäftigungsanstalt eine Erweiterung
geschaffen, sodaß pro Nacht 79 Personen und zwar 65 in Betten und 14 auf Holzpritschen
untergebracht werden konnten. Der neueingerichtete Saal bietet für 19 Personen Raum.
Durch diese Erweiterung war es möglich, die Polizei-Wachen, besonders die Polizei⸗Haupt⸗
wache, von der Aufnahme obdachloser Personen fast restlos zu befreien. Vom Herbste 19283
bis zum März 1924 war das Asyl täglich voll besetzt; die höchste Besucherzahl war in der
Nacht vom 183./14. Dezember 1928 mit 81 Personen zu verzeichnen. Insgesamt betrug die
Zahl der Aufnahmen 7046.
Da sich anfänglich unter den hier zuständigen Obdachlosen solche befanden, die zu den
amtsbekannten Arbeitsscheuen gehörten, so mußte versucht werden, diese aus dem Asylbetriebe
zu entfernen, wenn sie sich nicht einer bestimmten Arbeit zuwenden wollten. Es wurde
daher für diese Personen die Asylbenützung von der Leistung von Arbeiten im Feldbau
der Armenpflege abhängig gemacht. Somit wurde erstmals im männlichen Asyl das Arbeits—
prinzip angewendet. Der größte Teil der Arbeitsscheuen nahm die Arbeit nicht auf, sodaß
für diese gemäß den mit der Polizei-Direktion Nürnberg-Fürth getroffenen Vereinbarungen
Antrag auf Erteilung eines Arbeits- und Unterkommensauftrages gestellt wurde.
Diejenigen Obdachlosen, welche teilweise Verdienst hatten. mußten eine geringe Uber—
nachtungsgebühr bezahlen.
Weibliche Obdachlose. Wohnungsmangel, wirtschaftliche Not und Erwerbslosigkeit
bedingten auch hier verstärkten Andrang und zwangen zur Erweiterung. Diese erfolgte durch
Einbeziehung der Räume der früheren Armenspeiseanstalt Trödelmarkt 58 im Auqust 1923.
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