Allgemeine wirtschaftliche und soziale Fürsorge.
36 00, 40,5 ojo bezw. 45 0/0 festgesetzt. Die ungeraden Zinssätze ergeben sich daraus, daß seither
4, 412 und 500 Zinsen gewährt, aber am Jahresschlusse 105/ der Zinsen für Jahresabschluß—
gebühren und Spesen in Abzug gebracht wurden. Zur Vereinfachung in technischer Hinsicht
ging man dazu über, den Abzug für die Jahresabschlußgebühr und Spesen sogleich am
Prozentsatze selbst vorzunehmen, indem man bei der Zinsberechnung einen um 10 niedrigeren
Satz in Anwendung brachte. Bei Erhöhungen des Zinsfußes im Laufe des Jahres ist zur
Umgehung von Zwischenabschlüssen bestimmt worden, ein gewisses Vielfaches der gutgemachten
Zinsen gutzuschreiben, für 1923 das 10fache.
Die Spareinlagen betrugen Ende 1922 274 520 877,23 Mark
Im Berichtsjahre wurden neu einbezahlt 3 407 928 325 615 004, 28 ,
dazu die Neueinlagen der neu eröffneten Zweigstelle 5
Eibach mit eigener Kontenführung
An Zinsen wurden gutgeschrieben:
a) bei der Hauptstelle (einschl. der Zweigstellen 1-3)
b) bei der Zweigstelle 5
22 420 056 764 366,580,
2 238 915 888 80 ,
3130 5 57 0 20060 Nark
Zurückbezahlt wurden:
a) bei der Hauptstelle (einschl. der Zweigstellen 1-3) 703 701 980 490 238,69 Mark
b) bei der Zweigstelle 5 57 990
odaß am Jahresschluß der Einlagenstand betrug: 2726 723 276 892 880,91 Mark
Von der Fertigung eines Kontenabschlusses wurde, da der dazu nötige Aufwand in
keinem Verhältnis zu dem Ergebnis gestanden hätte, Abstand genommen. Die gutzuschreibenden
Zinsen wurden schätzungsweise berechnet.
Goldmarkspareinlagen. Die fortschreitende Entwertung der Mark erzeugte das
degreifliche Verlangen, die flüssigen Gelder wertbeständig anlegen zu können. Dem Bedarf
in dieser Richtung suchten Länder, Provinzen, Gemeinden u. a in Gestalt von Kohlen-,
Roggen-, Holz- und dergleichen wertbeständigen Anleihen gerecht zu werden. Tatsächlich
vurden diese sogenannten wertbeständigen Anleihen reißend abgesetzt, in der Regel schon am
Zeichnungstag überzeichnet. Da die flüssigen Gelder auf diese Weise nicht sämtlich unter—
zebracht werden konnten, auch nicht jeder solche Anleihen zeichnen wollte, trat die Forderung
iach Schaffung wertbeständiger Spargelegenheit immer mehr in den Vordergrund. Auf der
Brundlage der Reichsdollarschätze eine solche Spargelegenheit zu schaffen, lag nahe, mußte
iber fallen gelassen werden, weil deren Umlaufzeit nur kurz bemessen und überhaupt der sehr
»egrenzte Bestand in der Hauptsache in festen Händen war, die Beschaffung der Deckung also
Schwierigkeiten bereitet und letzten Endes bald zur Schließung, mindestens aber zur österen
Finstellung der Annahme von Einlagen geführt hätte. Auf die Sachwertanleihe die wert—
heständige Spareinrichtung aufzubauen, verbot sich von vorneherein wegen des im Laufe der
Zeit schwankenden Preises der Sachwerte, weshalb auch diese Art der Deckung von den Staats—
aufsichtsbehörden nicht zugelassen war. So kam man dazu, die 506 Goldanleihe der Rhein—
Main-Donau A.-G., von der die Sparkasse infolge der engen Beziehungen der Stadt Nürnberg
zu diesem Unternehmen einen großen Bestand übernommen hatte, als Grundlage für die
Goldmarkspareinlagen anzunehmen. Die Einrichtung nahm bereits im April 1923 ihren
Anfang. Damit dürfte Nürnberg die erste Sparkasse gewesen sein, welche wertbeständige
Spargelegenheit bot.
Anfangs entwickelte sich die Benützung nur langsam, ab August aber infolge öffentlicher
Werbung und des fortwährenden Sinkens der Mark in rasch aufsteigender Richtung. Die
Ein- und Auszahlungen richteten sich, solange die amtliche Einführung der 5005Goldanleihe