Full text: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für 1922/23. (1. April 1922 - 31. März 1923) (1922/23,1 (1924))

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Entwicklung überschritten und ein Umschwurg in der Lage des Arbeits- 
marktes eingetreten war.Jm zweiten Halbjahr des Berichtszeitraumes 
war eine DE MSN ber ung zu verzeichnen, sodaß sich am 
Ende des Beric ts jahres die Lan des Arbeitsmarktes als die um- 
günstigste während des ganzen Berichtszeitraumes darstellt. Ver- 
ursacht waren diese Veränderungen im Arbeitsmarkt hauptsächlich 
durch die von den Währungsverhältnissen beeinflußten Boschöftigunge- 
möglichkeiten der Jndustrie.. 
‚Die Durchführung von Notstandsarbeiten wurde - der im allge- 
meinen als günstig zu bezeichnenden Arbeitsmarktlage im ersten 
Halbjahr en ELSE end - in der Hauptsache auf die Beendigung der 
Denen Maßnahmen beschränkt, Neue Hotstandsarbeiten wurden, mit 
1 Ausnahme — Beschäftigung von erwerbslosen Architekten .. nicht mehr 
gefördert. Jnsgesamt wurde während des ganzen Perichtejahres nur 
ür 4 Arbeiten um Zuschußgewährung aus Reichs-und Staatsmitteln 
nach dem System der produktiven U ORAL SOTES nachgesucht, 
von welchem nur für ] Arbeit die Zörderung, ZugSE1C ert wurde, wäh- 
rend‘ für die übrigen 3 eine solche unter Hinweis auf die günstige 
Avbeitsharc inc a BES wurde. Y Beendet den 4 % 
urchführuug von Notstandsarbeiten, Beendet wurden im Be- 
richtsjahr 4 Notstendsarbeiten, von welchen 3 bereits aus dem Vor- 
jahre stammten und 1 im Berichtsjahr begonnen wurde, An Zuschüs- 
Sen für diese mit einem Gesamtkostensufwand von 23 161 600 K fer- 
RER WA 6 179 970 MM BE - Hievon entfallen 
6 087 037 #, d.s. 27.5 %& des Kostenaufwandesn auf die Kultivierungs- 
BER. m und auf die übrigen 3 Arbeiten 92 982 £, 
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‚ Zur chführung dieser 4 Notstandsarbeiten (1 Kultivierungs- 
arbeit, 2 Kanalisaticnsarbeiten und 1 Maßnahme zur Beschäftigung 
von erwerbslosen Architekten) waren OD DO a rund 71 000 Teg- . 
schichten erforderlich, von welchen 49 700 Tagschıchten auf die im 
LOBEN erfolgte Fertigstellung der Arbeiten entfallen, Der 
Bauptteil hievon trifft mit 47 000 Tagschichten auf die Kultivie- 
rungsarbeit, der restigse Teil auf die übrigen Arbeiten. 
_ Die Zahl der durchschnittlich in jeden Monat beschäftigten 
Arbeiter Son ER A i’ 1922: 555, im Juni 1922: 
480, im Juli 19227 380, im August 1922: 38, im September 1922: 29, 
im Öktober 1922: 12, im November 19£2: 2, im Dezember 1922; 2, 
im Januar 19%3: 1, im Februar 1923: 1 und ım März 1923; 1: 
Von den durchgeführten Notstandsarbeiten ist als die weitaus 
umfangreichste die Kultivierungsarbeit im 
Reichswald,Abteilung Langwasser , her- 
vorzuheben. Durch die am 17.XI.1921 begonnene N LEE 
DE TEE der mit einem Gesamtkostenaufwand von 22,2 Millionen 
vom städtischen Landwirtschaftsamt durchgeführten Kultivierungs- 
arbeiten im RKeichswald wurden rund 440 Tagwerk Ödland zu Ackerland 
amgearbeitet; hievon entfielen auf die Leistung im Berichtsjahr 
330 Tagwerk. Da infolge der günstigen Entwicklung der Arbeitsmarkt- 
lage in den ersten Monaten des Berichtsjahres die Voraussetzungen 
zur Durchführung von Notstandsarbeiten immer mehr in Wegfall kamen, 
wurden die Arbeiten in dem Maße, als die anderweitige Unterbringung 
der Arbeiter dies ermöglichte, abgebaus und am 4; EEE zu 
einem vorläufigen Ende gebracht. Eine kleine Anzahl Ärbeiter war 
elf MaeeieE 8 und Jnstandsetzungsarbeiten noch bis Mitte Oktober 
Bei der einsetzenden Verschlechterung Ber Arbeitsmatktiege 
wurde die Wiederaufnahme der Kultivierungsarbeiten ins Auge gefaßt. 
Es wurde die Kultivierung der Restfläche vom Teilgebiet LA eOSSET 
zusammen mit einem neuen Gebiet (Haınischschlag) mit einer Gesant- 
fläche von 672 Tagwerk vorgesehen. Die Qiesbezüglichen Verhandlun- 
gen über die Gewährung von Reichs- und Staatszuschüssen waren zu 
nde des Berichtsjahres soweit gediehen, daß mit der Jnangriffnash- 
me der Arbeiten im kommenden Rechnungsjahr gerechnet werden kann.
	        
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