Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für 1922/23. (1. April 1922 - 31. März 1923) (1922/23,1 (1924))

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Jm Berichtsjahr wurde die Reformarbeit des Nürnberger Kinder- 
NEL EWSREHE planmäßig fortgesetzt. Der Ausschuß für SL OrT SE 
ürnberger Kindergartenwesens hat 9_ Sitzungen abgehalten. Auch in 
den ten Kleinkinderbewahranstalten wurden Verbesserungen er- 
zielt.Die hygienische ]perwachung der Kindergärten und Kindergar- 
tenkinder wurde Sare elt und in der unterm 8. August erlassenen 
Dienstanweisung für Cie Ärzte Festgelegt. Zur Fortbildung des ge- 
samten Kindergartenpersonals wurde wieder ein Fortbildungskurs ver- 
anstaltet. Es wurde die einheitliche Schulgeldfestsetzung SU die 
städt. und ya vnten Kindergärten durchgeführt. Am 1.4.19%Z3 beitrug 
das Schulgeld wöchentlich SM am 31.3. 1923: 200 X. Die bezirks- 
Poli zet ICHS Überwachung der Keinkinderbewahranstalten wurde dem 
olizeireferat abzenommen und dem Wohlfahrtsreferat übertragen. Hin- 
sıchtlich der Verteilung der zur Fer fügung stehenden Littel an 
private Anstalten wurde so verfahren,daß in den Sitzungen des Aus 
Schusses für Reform des Nürnberger Kindergartenwesens über die Ver- 
hältnisse in jedem einzelnen Kindergarten von dem zuständigen Arzt, 
der Öberkindergärtnerin und einem Vertreter des betreffenden 
Vereins berichtet, die etwaigen Mängel genau durchbesprochen und 
dann der Zuschuß gegebenenfalls unter bestimmten Auflagen und Be- 
dingungen bewilligt wurde. Dieses Verfahren hat sich sehr bewährt 
und es ist dadurch gelungen, mit städt. Hilfe in einer Reihe von 
Kleinkinderbewaähranstalten die Verhältnisse erheblich zu verbessern. 
Für Zuschüsse an private Kleinkinderbewahranstalten und Krippen wur- 
den von _ der Stadt 1 232.500 # ausgegeben. . . 
Städtisches Wöchnerinnenheim. _ Dem ärgtlichen Leiter standen 
ein Assistenz- und ein Volontärarzt zur Seite, Au Pflegepersonal 
war vorhanden: 1 Oberin, 3 Hebammen, 3 ständige Pflegerinnen, 1 
oder 2 Aushilfspflegerinnen und 3 bezw, 4 Schülerinnen. 
„.Jm Berichtsjahre fanden 846 Frauen Aufnahme. Geboren. wurden 
854 Kinder, darunter 441 Knaben und 413 Mädchen. Hierunter befan- 
den sich 15 Bw LLADRE: An Totgeburten sind 31 (19 Kneben und 12 
Mädchen). zu verzeichnen. . a 
Die Wöchnerinnen verbleiben in der Regel 10 Tage im Heim. 
. Die außerordentliche Verteuerung aller Lebensbedürfnisse zwang 
dazu, die Verpfle g 58 kosten wiederholt zu erhöhen. 
Am Schlusse des Berichtsjahres betrugen sie für verheiratete Frauen, 
je nach dem Einkommen der Ehemänner, täglich 8000 #, 6600 M und 
5500 X; für ledige Personen waren die Kosten auf 3300 # festgesetzt. 
Außer diesen Sätzen kam noch eine Pauschale für Entbindung,ärgzt- 
liche Behand 1 ung etc. zur Einbebung im Betrage von 4000 #, 2000 A, 
1000 K bezw. 800 #. Die Vergütung für ein l-bettiges Zimmer be- 
trug zuletzt täglich 800 X, für ein 2-bettiges Zinmer 400 £. . 
Die Kosten der Operationen waren am Schluß des Ders Oh Sjah- 
yes mt 25000 # für große, 15000 # für mittlere und 5000 # für klein 
Operattonen jeatgenetzt, a . 
Die auf den jesigen Polizeiwachen liegenden 50 «Geburtssäcke 
wurden in 411. Fällen benützt... 1 a. 
Es fanden 4 Ausbildungskurse in der ochenbettpflege statt,die 
je 3 Monate dauerten und von 16 Schülerinnen besucht wurden. 
b.Berufsvormundschaft 
Tätigkeit, Das yerichtzjahr Srachte seinen Zugang von 772 Vor-- 
nundschaften und Pflegschaften, dem 429 Abgänge gegenüberstanden, 
mithin einen Reinzuwachs von 343 Fällen ‚ sodaß am 31.März 
1923 im ganzen 3399 Minderjährige unter Berufsvormundschaft stan- 
den. Der Beharrungszustand ist noch immer nicht erreicht; bei Bin- 
führung des ansohs jugendwohlfahrtsgesetzes ist mit einer weiteren 
sehr erheblichen Zunahme der Müindelfälle zu rechnen. 
Von den 772 neuen Fällen.entfielen 8372 auf die gesetzliche Re. 
Per run gschn tt (452 Armenpfieglinge, 169 Kostkinder, 49) Fürsor«- 
gezöglinge). und 400 auf die Sammelvormundschaft. Letztere wire hei
	        
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