Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1916 (1916 (1919))

I 
Polizeiverwaltung 
Aushilfskräfte und somit auch für die Wachleute derart geregelt, daß dieselben nach ein- 
jähriger Dienstzeit einen dreitägigen Erholungsurlaub unter Fortgewährung ihrer Bezüge 
erhalten können, soweit es der Dienst erlaubt. Die Gehaltsbezüge sind die gleichen geblieben. 
Vom 1. Juli 1916 an wurde der Stand der Wachmannschaft um 6 Mann erhöht, 
so daß der Sollstand nunmehr 260 Mann betrug; der Sollstand der Hilfswachleute 
blieb unverändert. Im übrigen hat das Berichtsjahr in den Dienstverhältnissen keine 
Anderung gebracht. 
Polizeihunde. In den Verhältnissen sind gegen das Vorjahr keine Anderungen 
eingetreten. Es wurden 2 (2) Polizeihunde, die beide der Stadt gehören, im Dienste 
verwendet. 
Bezirks- und Reviereinteilung. Polizeiwachen. Die Bezirks- und Revier— 
einteilung sowie die Anzahl der Polizeiwachen ist die gleiche geblieben. 
Im Polizeigefängnis im Rathause waren 1508 (2032) männliche und 1312 
(1131) weibliche, insgesamt 2820 (3163) Personen verwahrt. An Verpflegung wurden ver— 
abreicht 1971 (2097) Portionen Frühsuppe, 1692 (1415) Portionen Mittagskost und 1155 
(1108) Portionen Abendbrot. 
Tätigkeit der Schutzmannschaft. 
Von der Schutzmannschaft wurden 1916 1315 
Personen festgenommen und vorgeführtt.. 3147 3907 
Strafbare Handlungen zur Anzeige gebracht. .. 20027 21613 
darunter Verbrechen und Vergehen .. . 9690 8276 
Vergehen u. UÜbertretungen gegen die Reichsgewerbeordnung 289 472 
Ubertretungen . .. .. .. 10048 12865 
Von den Anzeigen in Übertretungssachen betrafen 
1916 1915 1916 1915 
Bettel. 2859 466 gewerbsmäßige Unzucht. . 419 340 
Landstreichereee.283 33 Tierquälere... . 42 50 
Arbeitsscheuu. 172 168 groben Unfug u. Ruhestörung 659 1012 
Ubertretung in Bezug auf Reisin — 2 Übertretung der Polizeistunde 421 516 
Bannbruch und Bruch der Straßenpolizeiübertretungen. 3697 5636 
Landesverweisung 154 328 sonstige ÜUbertretungen.. 4202 4314 
Erkennungsdienst. Der Betrieb im Erkennungsdienste wurde nach den gleichen Grund— 
sätzen wie in den Vorjahren weitergeführt. Neuerungen haben sich nicht ergeben. Von den 
hier aufgenommenen photographischen Platten wurden 1899 (2120) Bildabzüge für aus— 
wärtige Behörden gemacht. Außerdem wurden nach Photographien, welche von auswärtigen 
Behörden und von Privatpersonen überlassen waren, 32 (17) photographische Platten gefertigt; 
von diesen wurden 96 (51) Bilder hergestellt. 
Im Erkennungsdienst waren 1 Polizeibeamter und 2 Polizeisergeanten beschäftigt 
Gemessen wurden — (I), photographiert 1033 (1124), Fingerabdrücke genommen von 1538 
(951) Personen. Die Fingerabdruckkontrolle durch Abdrücken des rechten Zeigefingers bei 
wiederholter Vorführung fand bei 967 (174) Personen statt. Es kam demnach das Finger— 
abdruckverfahren bei 2505 (1125) Personen zur Anwendung. 
Von auswärtigen Behörden wurden 89 (91) Fingerabdruckkarten und 35 (43) Photo- 
graphien zur Feststellung der Persönlichkeit hierher gesandt. 
An den Tatort strafbarer Handlungen, hauptsächlich bei Einbrüchen, wurde der Er— 
kennungsdienst zwecks Aufsuchung hinterlassener Fingerabdruckspuren in 61 (34) Fällen gerufen.
	        
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