fullscreen: Nürnberg im Mittelalter (3. Band)

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in den Judenlisten der Augsburger Steuerbücher verzeichnet. Zwei 
von ihm und der Augsburger Judenschaft ausgestellte Urkunden 
1418 Sept. 1 (Oechringen: Gemeinsch, Fürstl, Hohenlohesches Haus- 
archiv E 55) und 1427 Aug, 3 (Augsburg: Stadtarchiv, vgl. 
Städtechroniken V, 374) sind uns die erste im Original, die zweite 
in Abschrift erhalten. Im Jahre 1434 vertral Jakob mit dem 
Juden Feyvelmann die Augsburger Judenschaft in Basel bei den 
Verhandlungen über die allgemeine Judensteuer (Städtechroniken V, 376). 
In Nürnberg sehen wir ihn während seines Augsburger Rabbinates 
wiederholt. als Gast. Die Beurkundung über eine vor dem Nürn- 
berger Judengerichte am 25. Adar IT 5185 (15. März 1425) ge- 
machte Zeugenaussage (Cod. Merzbacher 56 f. 264° der neuen 
Zählung) hat er neben Salman Cohen und Menachem Mennchin 
an zweiter Stelle unterzeichnet: x sp. 1438 Juli 7 beschloss 
der Augsburger Rat die Ausweisung der Juden und eine zwei- 
jährige Frist für deren Wegzug (Städtechroniken V, 377). Jakob 
hat der feindseligen Stadt infolge dessen sogleich den Rücken gewandt, 
Dem Namen Jacob ir hochmaister &im Augsburger Steuerbuche 
von 1438 ist der Wegzugsvermerk Recessit hinzugefügt (a. a. O. 
V, 380). Von Augsburg ging Jakob nach Bamberg. Diesen Dis- 
her unbekannten Rabbinatsort Weils lernen wir aus einem Rechnungs- 
berichte Konrads von Weinsberg kennen, in welchem vermerkt ist, 
dass Konrad am 25. Juli 1439 sich in Nürnberg einfand und von 
dort aus einen Boten nach meister Jacoben Raby gein Bamberg 
sandte (Oehringen, Hohenlohesches Hausarchiv: D 24 nr. 12 pp. I37 
Vgl. Bibliothek d. literar, Verins in Stuttgart XVIII, 74, wo 
jedoch das Jahresdatum [14] 38 in [14] 39 zu verbessern ist). 
Für den letzten Aufenthalt Jakobs in Erfurt ist durch den daselbst 
am 17. Tebet 5204 (IO. Dez. 1443) ausgestellten Scheidebrief 
(Resp. nr. 190 IT ed. Hanau Bl. 62°) ein terminus a quo gegeben. 
Dass Jakob 1457 nicht mehr am Leben war, hat Graetz VIIT?, 
Note 5 dargethan. Der Tod scheint unseren Rabbiner davor be- 
wahrt zu haben, auch noch den Ruin der Erfurter Gemeinde 1456 
zu erleben. 
S. 42 Z. 15: Gumprehts statt Gumprechts. — #bid., Z. 22: Die 
Marginalie 1401 Mai ı ist in runde Klammern einzuschliessen. — 
tbid, letzte Z. des Textes: Notenbuchstabe £ statt A. — ibid, 
Anm. c.: Gerssar statt Gersar.
	        
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