Volltext: Geschichte der Reichsstadt Nürnberg

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zu thun, die sie von allen Seiten umgebenden Raubritter im 
Schach zu halten. 
Eigentlich gab es in Deutschland drei Parteien, denn die 
freie Reichs-Ritterschaft hielt nicht minder eifersüchtig auf 
hre Rechte den fürstlichen Eingriffen gegenüber, wenn es aber 
galt über die reichen Städte herzufallen, dann sah man große 
und kleine Räuber in seltner Eintracht. Mit dem Bewußt⸗ 
sein des erhöhten und durch eigne Kraft geschaffenen Wohl— 
standes aber, erwachte in den Städtern ein Gefühl der 
Selbstständigkeit und Unabhängigkeit, das eben so gerecht 
als natürlich war; sie wollten ie erworbenen Schätze weder 
der Prunksucht eines verschwenderischen Fürsten zum Opfer 
bringen, noch sie mit dem räuberischen Adel theilen, der auf 
der Bärenhaut lag, wenn er nicht ausgezogen war zu Jagd 
und Fehde. Ihr einziger Schutzherr, das Oberhaupt des 
Reiches, konnte und wollte sie oft nicht schützen, er stand 
oft, wenn er es klug mit keiner Partei verderben wollte, als 
pierte den übrigen dreien gegenüber. Daher waren sie fast 
nur auf sich selbst verwiesen, und so umgaben sie denn ihre 
Wohnplätze mit festen Mauern und tiefen Gräben, sie schlos— 
sen unter sich Bündnisse, einander gegenseitig zu schützen; 
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Bürger standen bald selbst kampfgeübt den Angreifern ge— 
genüber. 
In der Spaltung, in welche das Vaterland durch die 
Wahl zweier Kaiser versetzt worden war, traten sie natürlich 
auf die Seite dessen, bei dem sie auf Schutz und Hülfe rech— 
nen durften. Dies war Ludwig der Baier, der von der 
Mehrzahl der Fürsten, und von der Luxenburgischen Partei 
gewählt, gleichsam als der ächte Nachfolger des verstorbenen 
Kaisers angesehen werden konnte. Was sie von dem durch 
den Adel gewählten Friedrich von Oestreich zu erwarten hat—⸗ 
ten, sahen sie an dem lang aufgeschobenen Rachezug, den der 
Bruder desselben, Herzog Leopold, gegen die junge Freiheit 
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