Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1916 (1916 (1919))

Witterung, Stadtgebiet und Bevölkerung 
II. Witterung, Stadtgebiet und Bevölkerung. 
1. Woetter. 
Das Jahresmittel für Luftdruck, das aus mehr als 1000 Ablesungen berechnet 
wird, betrug im Berichtsjahr 732,5 (732,3) mm; es lag um 2,1 (2,3) mm unter dem Durch— 
schnittswerte der Jahre 1881-1900. Der Höchstwert des Luftdrucks, 749,9 (750,4) mm, ist 
am 23. Januar vormittags 11 Uhr (20. November abends 9 Uhr) verzeichnet worden. Der 
Tiefstwert des Luftdrucks, 706,4 (710,7), mm ist am 19. November gegen 8 Uhr morgens 
(4. Januar um 11 Uhr nachts) eingetreten. Die höchsten und tiefsten Stände der einzelnen 
Jahre trafen bisher vorwiegend auf die Monate Januar und Dezember; seit 1879 fielen 23 
in den Januar und 20 in den Dezember. Ueberdrucktage wurden 98 (86), Unterdrucktage 
162 (148) gezählt. 
Unter nahezu 8800 Beobachtungen von Windrichtungen fanden sich im Berichts— 
jahre am meisten die Gruppen der westlichen Winde — SW, W, NWV — mit 460/0; dann 
folgten die südlichen — SW, SE,S — mit 42 0/0, während die Gruppe der nördlichen Winde 
— NW, N, NE — mit 230/, am meisten zurücktrat. Die Reihenfolge für die Häufigkeit im 
Auftreten während des Jahres ist SW, W, SE, E, NW, S, N, NE. Windstillen waren 50/4. 
Windstärke. Ruhige Tage — meist Windstärke 0 bis 2 — waren 84 (114), 
windige — Windstärke öfters 3 bis 5 — 262 (233), stürmische Tage — Windstärke 6bis8 
— 18(18), Sturmtage 2 (—). Die mittlere Geschwindig kdeit der Luft betrug 2,9 (2,3m); 
die mittlere Geschwindigkeit für einen Tag schwankte zwischen 1,7 und 5,8 (1,0 und 5,9) m. 
Das Luftwärmemittel, berechnet aus etwa 1100 Beobachtungen, ergibt 9,5 
(9,0)0 C; es steht demnach um 1,5 (1,070 über dem vieljährigen Durchschnittswert. Seit 1879 
ist 1911 mit 10,000 das wärmste Jahr; nach ihm kommen 1904 mit 9,60 und 1916 mit 9,50. 
Der Höchstwert der Luftwärme wurde beobachtet am 2. August 4 Uhr nachmittags mit 28,90 
(8. Juni gegen 4 Uhr nachmittags mit 32,70). Der Tiefststand der Luftwärme trat am 
17. Januar 8 Uhr morgens mit — 7,80 (28. November gegen 5 Uhr früh mit — 14,79 ein. 
Sommertage (mit einer Luftwärme von mindestens 250 gab es 24 (B1), nämlich 
5 im Mai, 2 im Juni, 11 im Juli und 6 im August. 
Frosttage (an welchen das Thermometer unter 09 sank) waren 52 (79). Mit 
dieser Jahresziffer besitzt 1916 die kleinste Zahl von Frosttagen, mindestens für die letzten 
38 Jahre. Von den Frosttagen fielen 7 in den Januar, 17 in den Februar, 7 in den Märgzg, 
2 in den Oktober, 6 in den November und 13 in den Dezember. 
Eistage (an denen die Luftwärme nicht auf Oo stieg) wurden 5 (17) gezählt und 
zwar 2 im Februar, 1 im November und 2 im Dezember. 
Die gesamte Dauer des Sonnen scheins betrug 2148 (2294) Stunden und da⸗ 
mit 48 (51) ꝰ0 der möglichen Zahl. Prallsonnenscheinstunden gab es 1367 (1431) 
oder 30 (32) 6/0. Sehr sonnige Tage waren 75 (84), sonnige 66 (68), mäßig sonnige 79 (69),
	        
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