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meint er in der Regel die Malerei. An die Maler richtet er seine
Mahnungen und Lehren, ihnen, so hofft er, werden seine Schriften
den grössten Nutzen bringen. Indem er aber die Malerei in den
Mittelpunkt der ganzen Kunstpflege stellt, wendet er sich von der
überlieferten Weise ab und spricht einer neuen Richtung das Wort.
Die Malerei ist seit dem sechzehnten Jahrhundert die herrschende
Kunst geworden. Unter dem Einflusse des malerischen Elementes
verändert die Architektur ihre Gestalt; die Skulptur nimmt einen
malerischen Charakter an; sollen die Herzensmeinungen, die tiefsten
Empfindungen, die leitenden Stimmungen ausgedrückt werden, so
bietet die Malerei allein die richtigen Mittel dazu. Sic feiert so
grosse Thaten und lebt so ausschliesslich im Gedächtnis der Men-
schen fort, dass die Thätigkeit der letzten Jahrhunderte auf anderen
Kunstgebieten, welche denn doch nicht so ganz unbedeutend war.
in den Hintergrund gedrängt, schier vergessen werden konnte.
Dürer offenbart nicht allein durch die scharfe Betonung der
Malerei als der lebenskräftigsten, wichtigsten Kunstgattung seinen
prophetischen Blick; wie sehr er von den neuen Geistesströmungen
ergriffen ist, zeigt er auch durch seine der Wissenschaft gewidmete
Huldigung. Er weist dem klaren Wissen als Grundlage des künst-
lerischen Könnens einen breiten Raum an und verdammt die blosse
handwerksmässige Übung der Kunst. „Man hat bisher in unseren
deutschen Landen viele geschickte Jungen zu der Malerei gethan,
die man ohne allen Grund und allein aus einem täglichen Brauch
gelchrt hat, sind dieselben also im Unverstande, wic ein wilder
unbeschnittener Baum aufgewachsen. Wiewohl etliche aus ihnen
durch stetige Übung eine freie Hand erlangt, also dass sie ihre
Werke gewaltiglich aber unbedächtlich und allein nach ihrem Wohl-
gefallen gemacht haben. So aber die verständigen Maler und rechte
Künstner solches unbesonnenes Werk gesehen, haben sie und nicht
unbillig dieser Leute Blindheit gelacht, dieweil einem rechten Ver-
stande nichts unangenehmer zu schen ist denn Falschheit im Gemälde,
unangeschen ob auch das mit allem Fleiss gemacht wurde“‘.
Bitter empfindet Dürer den „Mangel der rechten Kunst‘ bei
seinen Landsleuten, um ihren Besitz beneidet er die Italiener. Er
ist weit davon entfernt, sein Volkstum aufzugeben, in blinde Nach-
ahmung der Italiener zu verfallen. Wenn er gegen Pirkheimer
den Wunsch ausspricht, dieser möge in der Vorrede zum Buche
von den Proportionen die Italiener ja recht loben, so begründet er
die Bitte damit, dass sie in „nackten Figuren und insbesondere in
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