Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1916 (1916 (1919))

Bauwesen 
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Nürnberg J zum Vollzuge des Zuwachssteuergesetzes vom 14. Februar 1911. Zu 11 (17) Ver— 
messungen, welche die Stadtgemeinde für Straßenabtretungen, Käufe und Verkäufe von Grund— 
stücken beim Messungsumte beantragte, mußte die Vermessungsabteilung die Baulinien und 
meist auch die nenen Eigentumsgrenzen abstecken und später beim Termin vorzeigen. Für 
Zwecke der Kriegsfürsorge wurden 11 (17) private und 4 (11) städtische Grundstücke mit einer 
Gesamtfläche von 9,14 (11,10) ha in 460 (403) Teile von einer durchschnittlichen Größe von 
200 (275) qm zerlegt und den Bewerbern zum Anbau von Feldfrüchten überwiesen. Endlich 
wurden 39 (27) Pachtflächen abgesteckt und den Pächtern zugeteilt. 
Sämtliche neuen Absteckungen wurden auf das Polygonnetz eingemessen und in aus— 
führlichen Handrissen festgelegt. Bei 10 (9) Abmarkungen war die Stadtgemeinde beteiligt und 
nußte von den auf 360 (476) A6 belaufenden Gesamtkosten 224 (245) MA übernehmen. Die 
zeitraubende Verteilung der Kosten sämtlicher städtischen und privaten Abmarkungen besorgte 
das Vermessungsamt. Vor Beginn von Straßenaufgrabungen mußten 83 (74) Polygonpunkte 
versichert und hiervon 61 (59) herausgenommene nach Vollendung der Bauarbeiten wieder ge— 
setzt werden, während bei den übrigen nur der unveränderte Stand nachzuprüfen war. Die 
Ergänzung des tausendteiligen Stadtplanes konnte sich im Berichtsjahre aus NMcangel an 
Personal nur auf das Nötigste beschränken. 6 (13) zum Teil umfangreiche Baulinieneinträge 
varen vorzunehmen. 
Zu den Arbeiten des inneren Dienstes gehörte die Prüfung von 14 (31) Ab— 
schriften der von den Messungsämtern angefertigten Messungsverzeichnisse. Die in städtischen 
Besitz übergehenden Flächen wurden in die tausendteiligen Atlasblätter eingetragen und in 
eigenen Verzeichnissen vorgemerkt. Beide Einträge wurden regelmäßig mit den später ein— 
laufenden 38 (49) Notariatsurkunden verglichen und vervollständigt. Die gegen eine Wider— 
ruflichkeitsgebühr benützten städtischen Flächen wurden ebenfalls vorgemerkt. Besitzerhebungen 
hei den verschiedenen Staatsbehörden fanden 437 (424) statt. 
Unter den neuen Plänen sind folgende hervorzuheben. 1. Für die städtische Lager— 
buchhaltung wurden 8 (10 Pläne im Maßstab 1:1000 neugefertigt und 24 (33) ergänzt 
und dafür 101 (133) A vereinnahmt. 2. Nach Vereinbarung wurden dem Reytamt1:12 (32) Pläne 
für die Wertschätzung von Grundstücken kostenlos geliefert. 3. Zu 8 (13) Vermessungen war 
für das Messungsamt ein tausendteiliger Plan mit Eintrag der Baulinien, der Besitzverhält— 
nisse und der in Betracht kommenden Flächen anzufertigen. 4. Es mußten für stäbtische und 
staatliche Amtsstellen noch 57 (72) Pläne in den verschiedensten Maßstäben hergestellt werden, 
meist mit dem Eintrag der Besitzverhältnisse oder Baulinien, häufig auch mit Flächen— 
rechnungen. 5. Für den Stadtplan im Maßstabe 1:12500 (Adreßbuchplan) wurde mit der 
Anfertigung eines neuen Originalplanes begonnen. 
Die Flächen des Stadtgebietes nach ihren verschiedenen Benützungsarten wurden 
hauptsächlich für statistische Zwecke fortgeführt. 
Nach dem Geschäftsverzeichnis des Vermessungsamtes waren im Berichtsjahre 
1159 (1317) Arbeiten zu erledigen. 
Stadterweiterungsamt. Zum Heeresdienst wurde im Mai wiederum ein Beamter 
einbexufen, ein anderer wurde im Juni der städtischen Lebensmittelstelle zugeteilt. Von 
den einberufenen garnisondienstfähigen Beamten wurde einer auf Reklamation zeitweilig vom 
Heeresdienst entlassen und trat am 12. Januar 1916 in den städtischen Dienst zurück. Hier 
verblieb er bis zu seiner anfangs August erfolgenden Wiedereinberufung, um am 9. November 
abermals bis auf weiteres vom Militärdienst befreit zu werden. 
Für die Bearbeitung der laufenden Stadterweiterungsaufgaben reichte das so auf 
— y⸗ Beamte verringerte, sonst 14 Personen aufweisende Personal
	        
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