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Schulen
wach gehalten und gefördert durch die Verbindung des Zeichnens mit der praktischen Arbeit.
Die Klassen der weiblichen Abteilungen konnten in den 2 Schulhäusern Burgstraße 25 und
Lorenzerplatz 3 untergebracht werden.
Im Wintersemester 1915/16 wurde die Einrichtung eines Kurses für türkischen
Sprachunterricht mit 2 Wochenstunden genehmigt.
Für den „Offenen Zeichensaal? wurden 6063 (6140) MA und für den „Offenen
Arbeitssaal“ 3580 (1070) M aufgewendet. Die Kosten der „Berufsfortbildungsschule für
Knaben“ betrugen, nach Abzug des Staatszuschusses von 2000 (2000) M und des Kreis—
zuschusses von 60000 (60 000) MA, im Berichtsjahre 130 687 (171 933) M.
Mädchenfortbildungsschule. UÜber die Umwandlung der früheren Mädchen—
sonntagsschule in eine Mädchenfortbildungsschule siehe Verwaltungsbericht 1906 S. 695 ff.
und 1907 S. 611 ff.
Die Mädchenfortbildungsschule untersteht der unmittelbaren Aufsicht der Kgl. Re—
gierung. Diese hat aber der Kgl. Lokalschulkommission folgende Rechte übertragen: die
Mitwirkung bei UÜberwachung der Schule, bei der Schulaufnahme, der Vorrückung und der
Entlassung, bei Entscheidung über Befreiung vom Schulbesuch, bei Behandlung der Schul—
versäumnisse, die Vornahme von Schulvisitationen und insbesondere von den Entlassungs—
prüfungen.
Uber die Entlassungsprüfungen in der Mädchenfortbildungsschule siehe S. 290.
Von der Abhaltung des gemäß 8 2 Absatz 3 der Schulordnung mit der Mädchen—
fortbildungsschule verbundenen Kochkurses wurde im Berichtsjahre abgesehen. Siehe S. 300.
Abschnitt „Kochunterricht (Schulküchen).“
Auch Handarbeitskurse konnten aus Mangel an Schulzimmern mit entsprechender
Beleuchtung 1915 nicht stattfinden.
UÜber die Errichtung von Fachkursen für Damenschneiderinnen, Ver—
zäuferinnen und Kontoristinnen siehe Verwaltungsbericht 1910 S. 489 ff., über die
Verkäuferinnenkurse auch Verwaltungsbericht 1900 S. 431. Der Umgestaltung der Mädchen—
fortbildungsschule zur Berufsfortbildungsschule nach Maßgabe der Kgl. Allerhöchsten Ver—
ordnung vom 22. Dezember 1913 über die Schulpflicht und die Berufsfortbildungsschule
konnte im Jahre 1915 noch nicht näher getreten werden. (Siehe hierzu Verwaltunasbericht
1913/14 G.400.
Die Unterrichtszeit in den Kursen der Mädchenfortbildungsschule betrug 8 Stunden.
Bei Beginn des Schuljahres 1915,16 bestanden hier 258 (244) Kurse mit 7618 (7485)
Schülerinnen. Von diesen waren 5106 (5140) protestantisch, 2384 (2 233) katholisch, 31 (24)
israelitisch und 97 (88) sonstigen Bekenntnisses. Die durchschnittliche Schülerinnenzabl war
29.,5 (30,7).
Diese verteilt sich auf die Art der Kurse folgendermaßen.
1915/16 1914/ 15
Schülerinnen Kurse Schülerinnen
1231 1223
93 72
1721 1994
1945 1865
2022 1933
451 398
Sammelkurse
Hilfskurse..
Erste Kursen.
Zweite Kursen. 69
Dritte Kurse .. 64
Oberkurse. . . 15
durse mit verschie—
denen Jahrgängen 6
zusammen 258
4
1355
7618
—*
7755