Volltext: In Memoriam Adolf Bartning

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aber wohl an eine Selbstverletzung, bei der er mit dem 
Instrument tiefer gekommen sei als beabsichtigt. Der 
Stadtgerichtsarzt Dr. Horlacher, der nachher die Behand: 
lung übernommen hatte, sagt: Die Wunde konnte eben- 
sogut durch eigene wie durch fremde Hand beigebracht 
werden. Psychologisch sei ihm eine Selbstverletzung aber 
wahrscheinlicher. Der Landgerichtsarzt Dr. Albert, der 
bei der Sektion zugegen war, äußerte dagegen: ‚Die 
Möglichkeit des Selbstmordes kann nicht in Abrede ge- 
stellt werden, ein hoher Grad von Wahrscheinlichkeit 
spricht aber dafür, daß die Wunde durch fremde, 
geübte Hand zugefügt worden ist.“ Dr. Heidenreich, 
der ihn zuerst gesehen und untersucht hat, kann sich 
zu einer endgültigen Meinung nicht durchringen. Er 
kämpft mit den Gründen, die für die eine und für die 
andere Möglichkeit sprechen, führt sie gegeneinander 
an, aber, wie gesagt, eine bestimmte eigene Ansicht ist 
aus der Schrift, die er veröffentlicht hat. nicht heraus- 
zulesen. 
Eine große Rolle spielte die Frage: Vermag sich ein 
Mensch, der rechtshändig ist, auf diese Art zu verletzen, 
daß er von links in sich hineinsticht? Man hat alle mög- 
lichen Theorien aufgestellt: er habe sich die Waffe in den 
Leib geklopft, oder er habe das Messer an einen Baum 
gestemmt; auch hat man behauptet, er sei überhaupt 
linkshändig gewesen. Dies letzte ist bis heute mindestens 
zweifelhaft. Auf der einen Seite wissen wir, daß er z. B. 
seine Papparbeiten bei Pfarrer Fuhrmann mit der rechten 
Hand verrichtete, dabei auch das Messer in dieser Hand 
führte, und daß er rechtshändig schrieb; auf der anderen 
Seite wird behauptet, daß er allerlei auch mit der linken 
Hand getan, z. B. links Kegel geschoben habe. Die Wahr- 
heit wird sein. daß er Ambidexter war und beide Hände
	        
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