Inhaltsverzeichnis: Das Neue Testament

Chéirogrammatomanteia. 
geschrieben, und es geht daraus hervor, daß der Zettel nicht schon 
vor 16 Jahren, sondern erst neu geschrieben, und folglich erdichtet 
ist. Dies scheint der übrigens schlaue, bösartige Betrüger 
nicht vorher erwogen zu haben“) enthielt eine Warnung: Kaspar' 
gebrauchte diesmal keine Tinte, sondern Bleistift. Das Protokoll 
über die Entsiegelung des Nachlasses des — K. H. vom 30. Dez. 1838 
verzeichnet (C. IV, f. 534), „daß man in der Tasche einer schwarzen 
Weste einen kleinen gespitzten Bleistift, den man zu Gerichtshanden 
nahm, samt einem Geldbeutelchen von brauner Seide mit 2 Sechsern, 
1 Groschen, 1 Kreuzer und 1 Heller fand. Man that den Bleistift 
in den Beutel, packetierte und versiegelte diesen.“ Das noch vor— 
handene, im April 1886 von mir versuchte Bleistift würde sich zu 
dem Zweck geeignet haben, außerdem waren damals noch vorhanden: 
6 Bleistifte (3 unangeschnittene) und ein „Bleistiftgefäß mit Blei— 
stift, anscheinend von Gold“ (wahrscheinlich als zum Nachlaß gehörig 
versteigert). 
Auch einen dritten Wink vom Jahre 1828 hat Kaspar beherzigt. 
„Durch Vergleichung der Handschrift des in den Brief selbst einge— 
schlossenen, auf ein Oktavblättchen geschriebenen Zettels mit der Hand— 
schrift des Briefes ergiebt sich wenn gleich jener mit lateinischen, 
dieser mit deutschen Buchstaben geschrieben ist, eine große Ahn— 
lichkeit zwischen beiderlei Schriftzügen.“ Darum war der Zettel 
diesmal (sogar die Aufschrift: Abzugeben) mit verkehrter, nur 
durch den Spiegel oder durch das Licht lesbarer Schrift geschrieben. 
Dabei mit der linken Hand und von rechts nach links 
(zu beachten ist, daß Hauser links war) kann man seine ausge— 
schriebene Hand nicht schreiben. (Und doch stimmen z. B. die „s“ 
auf dem Zettel genau mit Kaspars früherer Schrift, bei Daumer 
1873, und es ist das „F“ im Original mit seiner späteren Hand— 
schrift identisch, Der als Sachverständiger vernommene Lehrer 
Göllinger!) gab in seinem Gutachten über den Zettel an: „Ich bin 
1). „‚Von den 3 hiesigen Sachverständigen, welche die Schrift des im Hof⸗ 
garten aufgefundenen Zettels mit der letzten Handschrift Hausers zu vergleichen 
hatten, war der eine Geheimschreiber des Herrn Generalkommissärs (von Stichaner) 
und hatte wohl vor seiner Vernehmung an die höchste Stelle geschrieben, daß
	        
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