Von den zehen gepotet.
vVmb Chꝛristus willen / das heyßt der
voꝛ Got gerecht macht / Vnd sollen die le Eq
vermanen / das diser glaub nicht kuͤnd sein on ern
jche vnd warhafftige rew vnd schrecken voꝛr Oot /
wie geschriben ist im. 1n0. Psalm / vñ Ecclesiastici.1.
Der weyßheyt anfang ist Got fuͤrchtẽ. Vnd Esaias
sagt am letzten / Auff welchen sihet Gott dañ alleyn
en erfchnocken vnd rewig hertz?
oichs soi offt gesagt werden / das die leuͤt nicht
in falschen wan kumen / vnd meynen sie haben ge⸗
iauben / so sie doch noch weyt dauon sind. Vnd sol
533 werden / das alleyn in dem glauben seyn
maͤge die warhafftig rew vnd leyd tragen vber jts
sund Das ander / wo nicht rew ist / ist ein gemalter
laub / Srñ rechier glaub sol trost vnd freũd bringk
an Got / Solcher trost vnd freuͤd wirt nicht 58*
wo nicht rew vnd schrecken ist / wie Christus Matt.
s .sagt / Den armen wirt das Euãgelion gepredigt·
Dise wey sind die ersten stuͤcke des Chuistlichen
lebens / Bůz oder Rew vnd yd / vnd glauben / da⸗
dburch wir eriangen vergebung der sund vñ gerecht
W voꝛ Got / vnd sol in vñns beides wach sen vñ
zůnemen.
Das dritt stͤck Chꝛistlichs lebens ist gͤte werck
thuͤn / Als keuscheyt / den nechsten lieben / jm helffen
nicht liegen / nicht betriegen / nicht stelen / nicht todt⸗
schlagen / nicht rachgirig seyn / nicht mit eygen ge⸗
walt rechen ꝛc.
Darumb sollen abermals die zehen gepot fleissig
—5 — werden / dariũ denn alle guͤtte werck ver⸗
asset sind.
Vnd heyssen darumb gůte werck / nicht allein dꝛ
sie dem nechsten zu gůt eschehen / sonder auch das
fie Got gepoten ee fie auch Oot wolge