Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1912 (1912 (1913))

Witterung, Stadtgebiet und Bevölkerung 
Hinsichtlich der Luftdurchsichtigkeit ergaben 280/0 aller Beobachtungen die Luft als sehr 
üb, 2305 als trüb, 29/0 als klar, 20 o/ als sehr klar. Unter den letzten 14 Jahren zeigen 
1911 und 1912 die größten Verhältniszahlen für sehr klare, die geringsten für sehr trübe Tage. 
Unter den einzelnen Monaten des Jahres 1912 war der Juli der mindestbewölkte mit 
520/0, der August und der November waren die bewölktesten mit 770/0. Tade mit mehr als b/ 
bewoͤlktem Himmel waren es 1383 oder 36 0/0, mit stark bewölktem 134 oder 37 0/03 mäßig 
bewölkt war der Himmel an 67 Tagen oder 180/0 aller, heiter an 32 oder 90/0 aller Tage. 
Durchaus wolkenfrei blieben 6, stets bedeckt 26 Tage. 
Die gesamte Menge aller RNiederschläage, in Millimeter Wasserhöhe ausgedrückt, 
ergibt 658 mm. r 
Niederschläge traten ein an 222 Tagen, sodaß 144 Tage völlig niederschlagsfrei 
blieben; meßbare Niederschläge ergaben 176 Tage, solche von 1 mm und mehr 118 Tage. 
Meßbare Niederschläge in der Form von Regen zeigten sich an 204 Tagen, als Schnee an 
35 Tagen; Graupeln fielen an 19 Tagen. Der größte Tagesanfall für 1912 beträgt 33,5 mm 
(21. Juli), durchschnittlich 29,.8 mm. Frei von meßbaren Niederschlägen blieben 1912: 
190 Tage. 
Der letzte Schnee des Frühjahrs fiel am 12. April, am 22. Oktober der erste 
Schnee des Herbstes. Als schneefreie Zwischenzeit ergibt sich hieraus eine Folge von 
193 Tagen. Gegenüber den mittleren Eintrittstagen fiel der letzte Schnee 10 Tage, der 
erste um 13 Tage früher. 
Eine zusammenhängende Schneedecke lag im Januar am 6. 30. und 31. mit einer 
größten Höhe von 1 cm am 6., im Februar an 11 Tagen mit 20 cm größter Höhe am 3.; 
die folgenden 8 Monate blieben frei von zusammenhängender Schneedecke. Dann trat nur 
am 9. und 25. November wie am 3. Dezember Schneedecke mit 1 bis 2 cm Dicke auf. Die 
Zahl der Tage mit Schneedecke im Jahre 1912 war 17, die größte Höhe 20 cm. 
Tage mit Gewitter zählte 1912 32 mit 50 Gewittern. Ferner wurden an 17 Tagen 
Beobachtungen von Wetterleuchten aufgezeichnet. 
Nebel zeigte sich an 221 Tagen, stärkere Nebel traten auf an 158, Reif an 72, Tau an 
95 Tagen. Der letzte Reif des Frühlings fiel in der Nacht vom 2./3. Mai, der erste des 
Herbstes in jener vom 20./21. November. 
Der Winter 1911,12 ist als sehr warm und feucht, der Frühling 1912 als warm 
und trocken, der Sommer als mittelwarm und sehr naß, der Herbst als sehr kühl und 
trocken zu bezeichnen. 
2. Gebietsfläche. Einverleibung. 
Mit Entschließung des Kgl. Staatsministeriums des Innern vom 20. Januar 1912 
wurden von dem ausmärkischen Forstbezirk Erlenstegen die Plan-Nr. 15691/, zu 6,507 ha 
und 15741/, zu 0,023 ha abgetrennt und der Stadtgemeinde Nürnberg als Plan Nr. 2491/3 
und 2491/, der Steuergemeinde Erlenstegen zugeteilt. 
3. Straßenbenennung und Häusernummerierung. 
Neue Straßennamen. 
Die Sachsenstraße ist in der Steuergemeinde Gibitzenhof, südlich der Frankenstraße, am 
sogenannten Hasenbuck gelegen. 
Die Gotenstraße ist ebenda, südlich der Frankenstraße, gelegen. 
Die Neubleiche liegt in der Steuergemeinde St. Peter zwischen Dürrenhof- und Schanzen— 
straße. Dieser Name ist eine alte Ortsbezeichnung und galt bisher für die Gebäude 
der dortselbst befindlichen Gypsmühle.
	        
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