Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1912 (1912 (1913))

Denkwürdige Vorfälle 
Geboren wurde er am 16. März 1843 in Augsburs. Er besuchte das Pfarrwaisenhaus zu 
Windsbach und studierte in Erlangen und Leipzig. Von 1866 ——— und Pfarrer 
tätig, wurde er am 1. Oktober 1876 als 1. Pfarrer bei St. Egidien in Nürnberg 
in ade und ingesetzt und am 1. Januar 1903 zum Kirchenrat und am 16. Juli 1905 zum 
ernannt. Neben seiner langjährigen, segensreichen Berufstätigkeit erwarb er sich auch 
besondere Verdienste auf dem Gebiete der Wohltätigkeit und, Gemeinnützigkeit. Unter anderm 
war er beteiligt bei der Gründung der Herberge zur Heimat, der Volksküche, der Kon— 
firmandenanstalt Ortenburg (Niederbayern), die er gegründet und bis zuletzt geleitet hat. Er 
a auch Mitgründer des Gustav Adolf-Vereins. Am 1. Januar 1908 wurde ihm der 
Michaelsorden IV. Klasse verliehen. 
26. April. Klein, Michael, Privatier. 
Geboren wurde er am 16. Februar 1868 in Brunn, Bez.A. Neustadt a. A. Klein 
betrieb von 1897 bis 1908 in Nürnberg eine Bäckerei, erwarb am 31. Oktober 1899 das 
Bürgerrecht und wirkte vom 1. August 1906 bis zu seinem Tode als Armenpflegschaftsrat. 
11. Mai. Deuerlein, Jakob, Privatier. 
Geboren wurde er am 27. Mai 1839 in Nürnberg. Deuerlein betrieb hier eine Groß— 
pfragnerei und erwarb am 30. Oktober 1862 das Bürgerrecht. Er versah vom 4. Mai 1881 
bis 28. Juli 1887 das Ehrenamt eines Distriktsvorstehers und gehörte vom 13. April 1893 
bis 5. November 1905 dem Gemeindekollegium und vom 29. Dezember 1899 bis 19. Sep— 
tember 1905 dem Waisenrate als sehr tätiges Mitglied an. 
16. Mai. Bräutigam, Dr. Friedrich, praktischer Arzt. 
Geboren wurde er am209. Mai 1836 in Veitshöchheim, Bez-A.Würzburg. Bräutigam, 
ein sehr beliebter Arzt, ließ sich 1866 hier nieder und erfreute sich unter der Bürgerschaft 
und unter seinen Standesgenossen des höchsten Ansehens. 
7. Juni. Lieb el, Georg, Rentier und Kommerzienrat. 
Geboren wurde er am 7. Mai 1850 in Nürnberg. Er war früher lange Jahre kauf— 
männischer Direktor des Brauhauses Nürnberg, in welches die ihm und seinen Brüdern vom 
Vater überkommene Brauerei aufgegangen war. In den früheren Jahren hatte er sich hier 
in der Offentlichkeit vielfach betätigt. So gehörte er vom 2. Januar 18856 bis 7. Juli 1903 dem 
Magistrat als sehr eifriges Mitglied an; sein Austritt erfolgte freiwillig. Am 1. Januar 1898 
wurde er durch die Verleihung des Kommerzienratstitels ausgezeichnet. Er verzog 1904 nach 
München, 10909 kehrte er wieder nach Nürnberg zurück. 
1. August. Eberle, Dr. Johannes Friedrich, Kgl. Gymnasialprofessor. 
Geboren am 31. Oktober 1859 in Laumersheim in der Pfalz, wirkte Eberle seit 
1. September 1892 als Professor für Mathematik und Physik am Kgl. Alten Gymnasium in 
Nürnberg. Sein Unterricht war lebhaft und anregend. Proben seines reichen mathemati⸗ 
schen Wissens hat er in mehreren in Fachschriften niedergelegten Abhandlungen gegeben. 
7. August. Neuberger, Dr. Joseph, Oberarzt am städtischen Krankenhause. 
Geboren wurde er am 1. Januar 1865 in Arnstein, Bez.-A. Karlstadt. Neuberger 
ließ sich 1892 in Nürnberg als Spezialarzt für Hautkrankheiten nieder und besaß eine sehr 
ausgedehnte Praxis. Er war ein hervorragender Arzt. Am J. Oktober 1909 wurde er als 
Oberarzt an das städtische Krankenhaus berufen. Am 6. November 1905 wurde er in das 
Gemeindekollegium gewählt, in dem er bis zu seinem Tode besonders auf sozial-hygienischem 
Gebiet eine uneigennützige, verdienstvolle Tätigkeit entfaltete. 
13. August. Lochner, Dr. Friedrich, Kgl. Medizinalrat und Bezirksarzt a. D. 
Geboren wurde er am 14. Januar 1834 in Nürnberg. Lochner wirkte von 1876 bis 1907 
als Bezirksarzt in Schwabach und zog dann nach Nürnberg, woselbst er der nürnbergischen 
20
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.