Volltext: Markgrafen-Büchlein

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und Arbeitshaus, das mit dem sogen. „Porzellan- und Manufak- 
turhause“ verbunden und unter seinem Nachfolger im Jahre 173; 
vollendet wurde. 
Vorher war in Bayreuth noch kein Zuchthaus. Daher wur 
den am 17. Februar 1709 ein Dieb und andere Verbrecher, die 
das Leben verwirkt hatten, nach Venedig auf die Galaeren 
geschickt. 
Den Bau des Zuchthauses konnte der Markgraf ohne Bei: 
träge, namentlich aus den Gotteshäusern und Spitälern, nicht 
ausführen. Um sein Gewissen von allen Vorwürfen zu bewahre 
holte er zuvor von der Universität zu Wittenberg die Entscheidung 
ein, ob ein Fürst dieses thun könne. Die Antwort fiel bejahenc 
aus und zwar aus den Gründen der landesherrlichen Rechte des 
Fürsten und weil dıe Errichtung eines Zucht- und Arbeitshauses 
ebenso heilsam und Gott wohlgefällig sei als die Erbauung eine 
neuen Kirche. 
Das Sanitätswesen erfuhr unter Markgraf Georg Wil 
helm eine Förderung. Der Pest, unter der man in jener Zeit 
fast jede ansteckende Krankheit verstand, suchte man durc 
vernünftige Mittel entgegenzuarbeiten. Sobald irgendwo pest 
artige Seuchen zum Vorschein kamen, wurden die damit heim 
gesuchten Städte und Gegenden Öffentlich verrufen und all 
Gemeinschaft mit ihnen aufgehoben. Bei Lebens-Strafe durft" 
Niemand weder Handel, noch auch Briefwechsel mit solchen 
unterhalten. Auf den Post-Anstalten mussten die Sachen, ehe 
sie ausgeschickt wurden, geräuchert werden. Jeder Reisende 
wurde auf das schärfste examiniert. An den Strassen warcn 
sogenannte Schnellgalgen errichtet. Wer sich ohne Beglaubigun? 
oder beglaubigte Gesundheitspässe betreten liess, war in Gefahr, 
ohne Weiteres aufgehängt zu werden. 
Von Georg Wilhelms kirchenregimentlicher Thätie 
keit sind einige bemerkenswerte Handlungen zu erwähnen. Unter 
ihm fand 1719 die Teilung der Heilsbronner Klostergüter statt. 
Das Gymnasium von Heilsbronn wurde aufgehoben, Der 
Markgraf von Ansbach stiftete bald darauf selbst ein Gymnasium 
zu Ansbach, Bayreuth aber verwandte den vom Heilsbronne! 
Gymnasium erhaltenen Anteil zu Stipendien und anderen nütz 
lichen Schulzwecken. 
Dabei fielen sechs I”farreien (nämlich Dietenhofen, Net 
hof, Markt-Erlbach u. a.), über die ehedem der Abt von Heils 
bronn das Patronatsrecht gehabt hatte, an Bayreuth, Diese 
wurden zu einer besonderen Inspektion zusammengezogen, Wo 
durch die Superintendentur Dietenhofen entstand. Im Jahre 
1712 wurde verordnet, dass alle von Geistlichen herausgegebenen 
Schriften, wie überhaunt alle anderen Schriften. ohne voraus 
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