Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1911 ((1911) 1912)

Kunst und Wissenschaft 
fehlenden Figurenfrieses eingesetzten Maßwerkteile sind herausgenommen worden und der 
Driginalfries, das jüngste Gericht darstellend, wieder an seine ursprüngliche Stelle gesetzt. 
Von dem im K. K. Hofmuseum in Wien befindlichen Allerheiligenbild wurde eine 
Photographie in natürlicher Größe beschafft und in den Rahmen eingepaßt, damit die große, 
öde Fläche innerhalb des Rahmens nicht so störend wirkt. Für Instandsetzung des Rahmens 
und Anschaffung der Photographie waren 691,42 AA erforderlich. 
Außerdem wurde der in der städtischen Kunstsammlung befindliche sogenannte 
Katharinenaltar gereinigt und die Maria im Ahrenkleide sowie die Adam Krafftschen 
Stationen ausgebessert. 
3. Stadtarchiv und Stadtbibliothek. 
a) Archiv. 
Archivalienzugänge. Vom Stadtmagistrat wurden dem städtischen Archiv eine 
Photographie der Huldigungsgabe der bayerischen Gemeinden zum 90. Geburtstage Seiner 
Kgl. Hoheit des Prinzregenten Luitpold von Bayern am 12. März 1911, ein Band mit 
Verordnungen und Urkundenabschriften über den Reichswald St. Sebald und St. Lorenz 
aus dem 18. Jahrhundert, ein Akt der Polizeidirektion Nürnberg, geheime Gesellschaften und 
Verbindungen betr., von 1814/,15 überwiesen. 
Durch Schenkung, Kauf und Hinterlegung kamen 98 Urkunden, Akten und Amts— 
hücher an das städtische Archiv, dessen Bestände dadurch in höchst wünschenswerter Weise 
ergänzt wurden. Als Geschenk erhielt das Archiv von dem Kaufmann Jakob Krieger hier 
eine Reihe von Akten, Rechnungen, Zins- und Rechnungsbüchern der ehemaligen Nürnberger 
Tuchmacherinnung aus der Zeit von 1679—-1879, sowie 8 Originalpergamenturkunden über 
ein Haus in der Judengasse von 1506-1715, von dem Kol. Landgerichtsdirekror Heinrich 
Merkel hier 33 Urkunden — darunter 24 Originale — über ein Haus am Neuenbau, dem 
setzigen Maximiliansplatz, aus der Zeit von 1592-1794, von dem Klischeefabrikanten Hans 
Seitz hier 2Kaufbriefe — Originalpergamenturkunden — über das Haus Dötschmannsplatz 23 
bon 1640 und 1688 und von dem Buchbindermeister Max Barth hier eine Ordnung der 
Buchbinder und Futteralmacher in Nürnberg vom Jahre 1700. Angekauft wurden eine 
Pergamenturkunde über den Verkauf der Drahtmühle zu Wöhrd vom Jahre 1471, 29 
Urkunden über Häuser unter den Hutern — jetzt Kaiserstraße —, in der inneren Laufergasse, 
in der Judengasse und in der Elendengasse — jetzt Rosental — aus den Jahren 1551-1865, 
ein Schreiben des Hieronymus Paumgartner des älteren und geheimen Rats zu Nürnberg 
an seinen Vetter Balthasar Paumgartner den älteren, Pfleger zu Altdorf, die Entfernung 
der mit Ungeziefer behafteten Hunde aus Altdorf betr., vom Jahre 1554, ein Taufschein 
und ein Lehrbrief für den Goldschläger Leonhard Rösch von 1675, sowie ein Grabzettel 
über ein Grab auf dem St. Johanniskirchhof von 1770 
Ordnungs- und Repertorisierungsarbeiten. Zu Band 41 und 42 der Gerichts— 
bücher, Abteilung literarum, die die Zeit von 1528 -1530 umfassen, wurden Orts-, Personen— 
und Sachregister angelegt. Es ergaben sich 6000 Zettel, die in die betr. Zettelkataloge 
eingeschaltet wurden. Die Bedeutung dieser Zettelkataloge tritt von Jahr zu Jahr immer 
deutlicher hervor. Zumal bei ortshistorischen und genealogischen Nachforschungen sind sie 
fast jedesmal heranzuziehen und versagen nur in den seltensten Fällen. 
In den Sommermonaten wurden gelegentlich der Hauptreinigung einer großen 
Archivabteilung die Gültbücher der Wohltätigkeitsstiftungen, die Gerichtsbücher (Abteilung 
Libpri literarum und Conservatorium) samt den Konzeptionalien, die Handwerksarchive. die
	        
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