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Gemeindevertretung und -Verwaltung
den des Vorjahres um 234 Stück gestiegen. Da die Amtsbibliothek 245— 47 Werke an
die Stadtbibliothek abzugeben hatte, und 491 294 — 343 Werke, weil sie veraltet oder
abgenützt waren, eingestampft werden mußten, beträgt der Bücherbestand am Schlusse des
Jahres 1914 * 12 3538 Werke. Hiervon sind 2399 in der eigentlichen Bibliothek, 9954 in
den verschiedenen städtischen Amtszimmern, Anstalten und Polizeiwachen aufgestellt.
Als Fortsetzungen zu den größeren Sammelwerken sind für die Berichtsjahre an
Lieferungen, Bänden oder Jahrgängen 3815 16374 — 10 189 Stück gebucht worden. Von
dieser Zahl wurden in die eigentliche Bibliothek 2323 3866—6189, in die Amtszimmer
und Anstalten 1492 2508 — 4000 eingereiht.
Die Inanspruchnahme der Amtsbibliothek ist in jedem der Berichtsjahre gegen das
Vorjahr wieder bedeutend gestiegen. Für die Dauer des Staatskonkurses 1913 wurden mit
magistratischer Genehmigung wiederum eine größere Anzahl Werke leihweise an Rechtspraktikanten
abgegeben; 1914 hat infolge des Krieges keine Prüfung stattgefunden. Aus der
städtischen Musikaliensammlung, deren Bestand unverändert geblieben ist, wurden 5 Werke
im Jahre 1913 ausgeliehen. Anfangs 1914 mußte wegen Mangels an Platz in der Amts—
bibliothek die Musikaliensammlung der stödtischen Musikschule zur Verwahrung überwiesen
wverden.
Die Zahl der beim Stadtmagistrat durch die Post und die Buchhandlungen eingelaufenen,
in den städtischen Amtszimmern und Anstalten in Umlauf gesetzten und gesammelten Jahrgänge
der amtlichen Blätter, Zeitschriften usp. betrug für die Berichtssahre 4463 — 107, die
Gesamtzahl der einzelnen eingelaufenen Nummern 22263507 — 5733.
Infolge Teilung der Geschäftssparten mehrerer städtischer Amtsstellen, Anderung
und Vermehrung von Geschäftsbezeichnungen mußten auch in den beiden Berichtsjahren je eine
größere Anzahl von Büchern in den Verzeichnissen der Amtsbibliothek umgeschrieben werden.
Auch die Reklamationen wegen der zu Sammelwerken nicht regelrecht eingelaufenen Einzel—
lieferungen sowie die Nachbestellungen jener, die beim Umlauf in den Ameässtellen verlustig
gegangen sind, haben sich vermehrt.
Da die der Amtsbibliothek nach mehrmaligem Umzuge zuletzt zugewiesenen zwei
Zimmer im Amtsgebäude am Fünferplatz sich als nicht mehr ausreichend erwiesen, wurde
ihr noch ein anstoßendes Zimmer zugeteilt. Gleichzeitig wurden den bei Amt zugelassenen
Rechtspraktikanten die Räume der Amtsbibliothek angewiesen, wo auch die für sie bestimmten
Bücherbestände untergebracht wurden.
Mit Rücksicht darauf, daß der gesamte Bücherbestand der Amtsbibliothek in offenen
Regalen aufgestellt und dadurch dem Ruß und Staub ausgesetzt war, wurde durch die
städtischen Kollegien die Anschaffung verschließbarer Bücherschränke genehmigt. Zur Herstellung
eines alphabetischen und eines Sachkataloges wurde, vom 1. Januar 19183 ab eine mit
Bibliothekarbeiten vertraute weibliche Hilfskraft in den städtischen Dienst aufgenommen und
dem Vorstande des Archivs und der Stadtbibliothek unterstellt. Nachdem diese Hilfskraft
mit der Herstellung der Kataloge begonnen und am 1. Februar 1914 den städtischen Dienst
wieder verlassen hatte, wurde deren Platz durch einen im Bibliothekwesen schon tätig
gewesenen Offizianten besetzt. Hierauf wurde unter Mitwirkung von zwei juristisch gebildeten
Beamten mit der systematischen Ordnung der in der eigentlichen Amtsbibliothek befindlichen
Bücher begonnen. Die Fortsetzung der Ordnungs- und Katalogisierungsarbeiten mußte seit
Ausbruch des Krieges 1914 eingestellt werden, da das hierzu bestimmte Personal zum Heeres—
dienst eingezogen worden ist.
Amtsblatt. Das städtische Amtsblatt erschien in den beiden Berichtsjahren in einer
Auflage von etwa 2100 Stück. Es wurde von ungefähr 1800 Personen gegen Bezahlung