Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1910 (1910 (1911))

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Gewerbe- und Straßenpolizei 
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In der Zementwarenfabrik OHyckerhoff KWidmanntraten am 22. JZuli 40 Arbeiter 
in den Ausstand. Sie forderten eine Stundenlohnerhöhung von 3 bis 5 . Die Firma ge— 
währte eine Erhöhung von 1l bis 3 . Damit gaben sich die Arbeiter zufrieden und nahmen 
die Arbeit am 28. Juli wieder auf. 
Um die Wiedereinstellung eines wegen ungenügender Arbeitsleistung entlassenen Hilfs— 
arbeiters zu erzwingen, legten am 22. Juli bei dem Baumeister Michael Held 78 Arbeiter 
die Arbeit nieder. Die Arbeiter gaben am 285. Juli den Streik als aussichtslos auf und kehrten 
vieder zur Arbeit zurück. 
In der Kunstanstalt Kitter KKlöden traten am 26. Juli 40 Hilfsarbeiter und -arbeite— 
rinnen in den Ausstand, weil ihre Forderung um l bis 2 M Lohnerhöhung für die Woche nicht 
erfüllt wurde. Der Ausstand endete am 6. Sept. mit einer teilweisen Bewilligung der Forderung. 
Wegen Nichtbewilligung einer lo96igen Lohnerhöhung legten am 2. August in der Kunst— 
anstalt Huber, Fordan & Koerner Il40 Silfsarbeiter die Arbeit nieder. Die Firma 
»ewilligte für 22 am geringsten entlohnte Hilfsarbeiter Lohnerhöhungen von 50 bis 1M. 
Damit gaben sich die Ausständigen zufrieden und nahmen am 7. September die Arbeit wieder auf. 
Um die Entlassung eines neueingestellten Maschinenmeisters zu erzwingen, traten am 
22. August 28 Arbeiter der Kunstanstalt Franz Schemm in den Ausstand. Der Waschinen— 
neister trat am 23. August freiwillig aus. Dadurch wurde der Ausstand beendet. 
Bei der Eisenbetonbau-Gesellschaft Nürnberg legten am 22. August 
39 Arbeiter die Arbeit nieder. Sie forderten eine sofortige Stundenlohnerhöhung von 5 9 
und vom FJahre 1911 ab von weiteren 5 9. Am 27. August kam eine Einigung zustande, wonach 
die Arbeiter die Arbeit wieder aufnahmen und mit dem Arbeitgeber wegen Regelung der Lohn— 
rage in Verhandlungen traten. 
Am 22. August traten in der Luxuspapierfabrik Niederreiter & Co. 32 Arbeiter 
in den Ausstand. Sie weigerten sich, für Kunstanstalten, deren Buchbindereiarbeiter streikten, 
Arbeiten zu verrichten, schlossen sich dann dem Buchbindereiarbeiterausstand an und stellten 
die gleichen Forderungen — Abschluß eines Tarifvertrages und Festsetzung von Mindestlöhnen —. 
Der Buchbindereiarbeiterausstand fand am 15. September durch Festsetzung von Mindestlöhnen 
eine Beendigung. Damit begnügten sich auch die Arbeiter der Firma Niederreiter 
FXCo. und nahmen die Arbeit am 18. September wieder auf. 
Am 31. August traten bei der GEisen betonbau-Gesellschaft 56 Silfsarbeiter 
in den Ausstand, weil ihre Forderung um 5 Stundenlohnerhöhung nicht bewilligt worden 
var. Am IO. Oktober erklärte sich ein Teil der Arbeiter bereit, bis zum Abschlusse eines neuen 
Larifvertrages die Arbeit unter den alten Bedingungen wieder aufzunehmen: die übrigen suchten 
inderweitige Beschäftigung. Damit war der Ausstand beendet. 
Bei dem Bauunternehmer Johann Brückner legten am 5. September 6 Taglöhner 
die Arbeit nieder. Sie forderten die Wiedereinstellung zweier wegen Lohnstreitigkeiten ent— 
assener Taglöhner. Der Streik endete am 14. September dadurch, daß der Arbeitgeber ver— 
prach, die in den Streik getretenen und die entlassenen Tagelöhner ie nach Bedarf wieder einau⸗ 
tellen. 
25 Arbeiter des Baugeschäftes Gebr. Ludwig Weiß Söhne verlangten eine Lohn— 
rhöhung ohne Nennung des Betrages und traten am 5. Oktober in den Ausstand. Der Streik 
»ndete am 8. Oktober dadurch, daß die Firma die von den Ausständigen verrichteten Beton— 
irbeiten einem Betongeschäft übertrug. Die Ausständigen suchten anderswo Beschäftigung. 
Bei der Deutsch-Amerikanischen Petroleum-Gesellschaft legten 
am 17. Oktober 12 Arbeiter die Arbeit nieder, um die Wiedereinstellung eines aus Mangel 
an Arbeit entlassenen Arbeiters zu erzwingen. Die Arbeiter vermochten ihre Forderung nicht 
durchzusetzen und kehrten am 25. Oktober zur Arbeit zurück.
	        
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