Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für die Jahre 1913 und 1914 (1913/14 (1917))

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Schulen 
ersetzt. Wegen weiterer noch beabsichtigter Anderungen dieser Satzungen und des Lehrplanes 
wird die Veröffentlichung erst später erfolgen. 
Bei Beginn der Schuljahre 1913/14 und 1914,15 betrug die Zahl der Klassen 3333 
Die Zahl der Schüler, von denen verschiedene mehrere Fächer belegt haben, betrug 3731 438 
und zwar 189198 männliche und 184240 weibliche. Davon waren 291 333 protestantisch, 
53 61 katholisch, 2738 israelitisch und 216 sonstigen Bekenntnisses. Die Schüler und 
Schülerinnen der Musikschule sind in der Schulstatistik größtenteils auch noch als Besucher 
anderer Anstalten, bei diesen gezählt. 
In den einzelnen Fächern wurden unterrichtet: Im Chorgesang für unmutierte 
Stimmen 58147, im Chorgesang für mutierte Stimmen 6965, im Sologesang 613, 
Klavier 253255, Orgel 88, Violine 113 129, Cello 86, Musiklehre 51145, Harmo— 
nielehre 3650, Kontrapunkt 7110, in der Gesangsmethodik 2—, Deklamation A 
Musikgeschichte 19 68, im Orchester 12132, in der Kammermusik mit Violinen8 177, desgl. 
mit Klavier 36. Sologesangsensemble 2163. 
Das Schulgeld beträgt seit Beginn des Schuljahres 1913 14 in der Unter- und 
Mittelklasse: Für Sologesang 120 A, Chorgesang mit nicht mutierten Stimmen 6 4, mit 
mutierten Stimmen 18 M, Klavierspiel 120 M0, Orgelspiel 60 M, Violinspiel 108 MA, Cello— 
spiel 90 A, Elementartheorie 15 M0, Harmonielehre 60 M; in der Oberklasse mit Einschluß 
der Nebenfächer: Für Sologesang, Klavierspiel je 200 M, Violine, Violincell je 150 M, 
Orgel, Kontrapunkt je 120 M, Hospitanten des Chorgesangs 20, Hospitanten für Gesangs— 
methodik und Deklamation 50 40 Für den Unterricht in einem zweiten Hauptfache wird die 
Hälfte des hierfür bestimmtrn Schulgeldes erhoben.. 
Schulgeldbefreiung wurde gewährt 22 Schülern ganz, 111 Schüler zu drei 
Viertel, 88 zur Hälfte, 11 14 zu einem Drittel, 56 32 zu einem Viertel, insgesamt 78 
57 Schülern mit zusammen 37282678 6. 614 Schüler wurden abgewiesen. 
Der Stand desLehrpersonals am Schlusse der Jahre 1913 und 1914 war folgender: 
1 Direktor, 10 10 männliche und 5 5 weibliche Lehrkräfte im Hauptamte und 212 im 
Nebenamte, zusammen 18 18. Zur Vertretung von drei gleich bei Kriegsbeginn zum Heeres— 
dienst einberufenen Lehrern wurden 3 Ausbilfslehrer gegen Stundenvergütung angestellt. 
Offentliche Aufführungen durch die Schüler und Schülerinnen der Musikschule 
fanden am 1. 2. und 3. Juli 1913 im Saale des Künstlerhauses sowie am 25. 26., und 
27. Juni und am 12. Dezember 1914 im Saale des Hotels „Goldner Adler“ statt. Offent— 
liche sonntägliche Aufführungen (sogenannte Hauskonzerte) fanden im Saale der Schule am 
26. Januar, 16. und 23. Februar, 2. und 9. März und am 7. Dezember 1913, ferner am 
11. und 25. Januar, 8. und 29. März 1914 statt. Diese öffentlichen sonntägigen Aufführungen 
im Saale der Schule wurden im Schuljahre 1914/15 abgeschafft. An deren Stelle traten 
nicht öffentliche Schülerabende. Solche wurden abgehalten am 31. Oktober, 20. November 
und 21. Dezember 1914. Diese Veranstaltungen, von denen nunmehr in der Regel monatlich 
eine stattfinden wird, verfolgen den praktischen Zweck, den Studierenden aller Fächer und 
jeden Stufengrades Gelegenheit zu geben, sich im Auftreten und Vorspielen zu üben, ohne 
daß die öffentliche Meinung in irgend einer Form die Leistungen der Ausführenden im 
günstigen oder ungünstigen Sinne bewertet. Kritik üben hier nur die Lehrer aus. Der nus 
Schülern und Schülerinnen gebildeten Zubörerschaft ist jede Beifallsbezeugung aus pädagoai—- 
schen Gründen verboten. 
Der Kostenaufwand für die Musikschule betrug 29 703 33 870 M4. 
Ein besonderer Jahresbericht gibt über den Schulbetrieb weiteren Aufschluß.
	        
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