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Gemeinnützige Anstalten, Armenwesen und Wohltätigkeit 281
2. Im erhöhten Erdgeschoß liegt der große eigentliche Sparkassenraum mit einem 206 qm
großen, glasgedeckten Kassenhof für die Spargäste und den Arbeitsräumen für die
Beamten. An den Sparkassenraum schließen sich Kontenräume an, dann Zimmer für
Additions-, Schreib- und Rechenmaschinen usw. Letztere Räume sind nur halb so
hoch als der eigentliche Sparkassenraum und daher zweigeschossig, sodaß in dem
dadurch entstehenden Zwischenstock die Registratur untergebracht werden künn und
noch Reserveräume verbleiben. Westlich an den Sparkassenraum schließt sich eine
größere Vorhalle an, der südlich die Eingangshalle mit Treppe vorgelagert ist.
Westlich der Eingangshalle ist noch ein größeres Sitzungszimmer mit Vorzimmer
vorgesehen. Die Beamten haben von dem Haupteingang unmittelbar Zugang zu
dem Wasch- und Garderoberaum im Untergeschoß und von da zum Arbeitsraum
im Kassenhof, kommen also bei Ab- und Zugang mit den Spargästen nicht in
Berührung. Von der Eingangshalle führt ein unmittelbarer Zugang auch zu der
Stahlkammer der Spargäste, wie auch von da eine Treppe unmittelbar in den
Kassenhof hinaufführt. Am Ost- und Westende des Gebäudes führt je eine Treppe
als Zugang zu den Obergeschossen bis auf das Dach. Der Haupteingang führt
nur in den Sparkassenraum. Doch ist auch von den seitlichen Treppenhäusern aus je
Rein Zugang zu den Sparkassenräumen vorgesehen, wenn auch nicht für die Spargäste.
Das 1. und 2. Obergeschoß, letzteres im östlichen und westlichen Teil als Dachgeschoß
m Mittelbau massiv ausgebaut, können als Amtsräume für andere städtische Zwecke Ver—
vendung finden, bei etwaigem Bedarf später auch für Sparkassenzwecke. Im 2. Obergeschoß
st in dem westlichen Teil eine Dienstwohnung für den Verwalter vorgesehen und im Dach—
jeschoß noch eine Wohnung für den Heizer und die Waschküche.
Mit Rücksicht auf die Beschaffung von Winterarbeiten wurden die weiteren Vor—
hereitungen, Einholung der baupolizeilichen Genehmigung, Ausschreiben der Bauarbeiten usw.
derart beschleunigt, daß bereits am 8. Januar 1914 mit dem Erdaushub und am 2. Februar
nit den nötigen Unterfangungsarbeiten begonnen werden konnte. Diese Arbeiten wurden
durch starke Fröste mehrfach unterbrochen.
Erst am 17. März konnten die eigentlichen Fundierungsarbeiten bezw. Maurerarbeiten
nm Angriff genommen werden. Diese wurden dann aber derart gefördert, daß bereits am
) Juni 1914 die Grundsteinlegung stattfinden konnte, welche sich in einfacher aber würdiger
Weise vollzog. Die Arbeiten schritten auch weiterhin schnell vorwärts, sodaß bis Ende Juli
das Erdgeschoß bereits aufgeführt war.
Mit der am 1. August einsetzenden Mobilmachung jedoch trat ein fast vollständiger
Stillstand sämtlicher Arbeiten ein, weil einerseits der größte Teil der Arbeiter zum Heeres—
dienst eingezogen wurde, besonders aber der Unternehmer wegen Mangel an Fubhrwerk und
Pferden das nötige Material nicht beschaffen konnte.
Am 19. Oktober erfolgte wegen Erkrankung des bauleitenden Architekten Baurats
Wallraff ein Wechsel in der Bauleitung, indem diese an die Hochbau-Abteiluna 3 —
Oberingenieur Se egy — überging.
Die Arbeiten wurden trotz alledem soweit gefördert, daß Ende Dezember der Dach⸗
Veolständig aufgestellt war. Die Ausagaben betrugen bis zum Schlusse des Jahres 1914
Die nach Art. 107 Abs. III der Gemeindeordnung vorzunehmende unvermutete Nachschau
durch eine aus Mitgliedern beider städtischer Kollegien zusammengesetzte Abordnung fand am
s. Dezember 1914 statt. Erinnerungen sind hierbei nicht erhoben worden.
Infolge Einberufung mehrerer Beamter zum Heeresdienste mußte die für den Schluß
des Berichtssahres geplante Errichtung einer weiteren Zweigstelle unterbleiben.