Nach Nürnberg,
Eine Sommerfahrt in die Alpen, in die Gottes-
schöne und -Herrlichkeit — wem weitete sich bei
diesem Gedanken nicht das Herz; träumend ver-
setzt er sich hinauf in die harzduftenden Wälder,
die grünen blumigen Matten, die schneefrische
Luft, zu Almenrausch und Edelweiss! Doch —
wie oft ist dies nur ein wunderlieblicher, schöner
Traum, dessen Verwirklichung in weite Fernen
gerückt ‚ist, so lange es nicht die zwingende Not-
wendigkeit gebietet. Und so geschah es mir.
Der Arzt schickte mich hinauf in Bergesluft und
Bergeslust, neue Lebenskraft und neuen Lebens-
mut zu holen. Mit Wehmut gedachte ich nun ans
Scheiden, musste ich doch die Lieben daheim
zurücklassen, Abschied nehmen, vielleicht auf
Nimmerwiedersehen.
Am Geburtstage meiner kleinen Hildegard war
es, als ich mich zur Reise rüstete. Es war ein
Tag, da Familienglück und Leid, Trostlosigkeit
und Hoffnung mit einander um unsre Herzen
Arosa,