Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1917 (1917 (1919/20))

Gemeindevertretung und verwaltung 
aus früheren Ernten; 1. September: Viehzählung und Erhebung über den Bestand an 
Brennstoffen; 14. September: Erhebung der Vorräte an Hopfen aus früheren Ernten; 
Zählung der tragfähigen Walnußbäume; 185. September: Bestandsaufnahme von Fässern, 
Fübeln, Bottichen und ähnlichen Gebinden; 15. September bis 20. Oktober: Feststellungen über 
die Herbstkartoffelernte; 20. September bis 5. Oktober: Erntevorschätzung für Hülsenfrüchte, 
Kartoffeln, Rüben, Wurzelfrüchte und Weißkohl; Erhebung über die Getreideernte und 
Nachprüfung der Ernteflächenerhebung; 1. Oktober: Erhebung über die Bett-, Haus- und 
Tischwäsche in Wäscheverleihgeschäften sowie in Hotels, Gast- und Schankwirtschaften und 
ähnlichen Betrieben; Vorratserhebung über Heidelbeermuttersaft, Heidelbeerpreßsaft und 
Heidelbeerwein; 15. Oktober: Schweinezwischenzählung; 1. Dezember: Viehzählung;: 
5. Dezember: Volkszählung und Leerwohnungszählung. 
Papierknappheit und Personalmangel zwangen auch im Jahre 1917 zur Einschränkung 
der Veröffentlichungen des Amtes. Die Statistischen Monatsberichte kamen wie bisher 
in 12 Nummern heraus. Beigegeben waren ihnen 6 besondere Aufsätze, nämlich der 
Märznummer: „Die Steigerung der Lebenshaltung in Nürnberg 1909 - 1913 - 1916*, der 
Aprilnummer: „Die Lohn- und Besoldungsverhältnisse einiger Arbeitszweige im Februar und 
März 1917 in Nürnberg“, der Mainummer: „Die Rechte der Bürger Nürnbergs auf den 
Bezug von Brennholz aus dem Reichswalde“, der Septembernummer: „Die leerstehenden 
Wohnungen in Nürnberg am 1. Juni 1917*, der Oktobernummer: „Kostkinderstatistik 1916 
und der Dezembernummer: „Die leerstehenden Wohnungen in Nürnberg am 5. Dezember 1917; 
Mitteilungen des Statistischen Amtes sind nicht erschienen. Das Statistische Jahrbuch für 1915 
kam im September zum Versand, der Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für 1915 
dagegen war Ende des Jahres noch im Druck. 
Die Bibliothek wuchs im Berichtsjahre um 315 Einheiten auf 6901 Nummern an. 
Kosten. Die tatsächlichen Ausgaben beliefen sich auf 72 550 MA6, davon 42539 
für persönliche und 30011 06 für sachliche Zwecke. 
7. Gewerbe⸗- und Kaufmannsgericht. 
Gewerbegericht. Vom Jahre 1916 blieben 88 (53) Klagen unerledigt. Die Zahl 
der im Jahre 1917 neu anhängig gemachten Klagen betrug 378 (356) und zwar 318 (314) 
Klagen von Arbeitnehmern gegen Arbeitgeber und 55 (42) von Arbeitgebern gegen Arbeiter. 
Außerdem fielen noch 251 (204) Streitfälle an, welche durch Vermittlung der Gerichts— 
schreiberei ohne förmliche Klage erlediat wurden. Die Gesamtzahl der Streitfälle betrug 
sonach 624 (560). 
Das Gewerbegericht war im Berichtsjahre als vollbesetztes Einigungsamt nicht tätig; 
dagegen hat der Vorsitzende des Gewerbegerichts allein in 2 Fällen —AXo 
mit Erfolg geführt. 
Kaufmannsgericht. Im Berichtsjahre wurden 94 (112) Klagen anhängig gemacht 
und zwar von Handlungsgehilfen oder Handlungslehrlingen gegen Kaufleute 79 (100), von 
Kaufleuten gegen Handlungsgehilfen oder Handlungslehrlinge 15 (12).. Außerdem fielen 
noch 28 (17) Fälle an, welche durch Vermittlung der Gerichtsschreiberei ohne förmliche Klage 
erledigt wurden; es betrug sonach die Gesamtzahl aller zu Gericht gelangten Streitfälle 122 (129) 
Das Kaufmannsgericht ist im Berichtsjahre als Einigungsamt nicht tätig gewesen. 
Das Gewerbe- und Kaufmannsgericht gehört dem Verbande deutscher Gewerbe- und 
Kaufmannsgerichte an. Der Referent ist Mitglied des Verbandsausschusses. Die Monats— 
zeitschrift des Verbandes „Gewerbe- und Kaufmannsgericht“ erhalten die Beisitzer bei beiden 
Gerichten von der Stadt unentgeltlich geliefert; in ihr werden auch Entscheidungen von 
allgemeinem Interesse durch den Vorsitzenden veröffentlicht.
	        
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