Objekt: Der Heiligen Leben, Winterteil, 1. Teil – Nürnberg, STN, Cent. IV, 79

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Die herrenlose Zeit des Interregnums hat die Stadt je- 
denfalls in ihrem Innern sehr gekräftigt. Als die Hohen- 
staufen, nach Konrad IV. Tode, nicht mehr im Stande 
waren, sie als Familienbesitzthum zu behandeln, und mit 
Konradin 1268 ganz ausgestorben waren, konnten die 
Nürnberger eine völlige Reichsunmittelbarkeit entschiede- 
ner geltend machen. Die Stadt schloss sich 1264 dem 
rheinischen Städtebund an; der Gesandte, den sie zu 
diesem Zweck nach Mainz schickte, war Merklein Pfin- 
zing. Dass übrigens die Hohenstaufen Nürnberg fort- 
während als ein Familienbesitzthum betrachteten, zeigen 
noch die testamentlichen Bestimmungen des letzten Ho- 
henstaufen Konradin (ft 1268). Er vermachte bei sei- 
nem Abzug nach Italien, für den Fall, dass er ohne Lei- 
beserben stürbe, die hohenstaufischen Güter seinen Ohei- 
men, den Herzogen von Bayern, und es findet sich 
noch ein Theilungsbrief der beiden Herzoge Ludwig und 
Heinrich vom Jahr 1269 vor, worin sie erklären, dass 
sie die Stadt und das Schloss in Nürnberg so wie 
lie Städte Lauingen und Nördlingen, mit gleichen 
Rechten und Pflichten übernehmen wollten: eine Ueberein- 
sunft, die jedoch nie zur Ausführung gekommen ist; dem 
n der Bestätigung dieses conradinischen Vermächtnisses, 
welche der neue Kaiser Rudolph von Habsburg seinem 
Schwiegersohn, dem Pfalzgrafen und Herzog Ludwig von 
Bayern 1274 ertheilte, ist vonNürnbergund Nördlingen 
zeine Rede. 
Kaiser Rudolph von Habsburg hielt 1274 seinen 
orsten Reichstag in Nürnberg, auf welchem König Ottokar 
‚on Böhmen für einen Rebellen erklärt und deeretirt wurde, 
lass das Herzogthum Oesterreich dem Reiche heimgefallen 
zei; der Kaiser verweilte noch im Frühjahre 1275 in Nürn- 
berg. Nach Müllner wäre auf diesem Reichstag vom Kaiser 
Jer Befehl gegeben worden, in Urkunden und vor Gericht 
nicht mehr die lateinische, sondern die deutsche Sprache zu 
gebrauchen; Rudolph hat diese Verordnung jedoch wohl erst 
kurz nach dem Jahr 1283 ergehen lassen. Auch im Jahr 
1276 war Kaiser Rudolph öfters in Nürnberg; er verpfän- 
dete in diesem Jahre einem reichen nürnberger Bürger, 
Konrad Vorchtel, den Reichszoll. Ebenso finden wir ihn 
mn Jahr 1281 öfters anwesend: von Nürnberg aus cerliess
	        
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