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werden, daß e8 ein calviniftiicher Firft war, der nach dem Tode
de8 erjten Borftandes, KafjparZ von Teutleben, an die Spige der
Spradhgefellichaft trat, daß e3 bejonderS calviniftiiche Höfe gewejen
find, die diefe Bejtrebungen fräftig unterjtügten.
Opig Hatte wenig Originelles; et zeigt eine Durchaus
vefleftierte Natur, fühl berechnend, gefmeidig, mehr ug als
Harakterfejt 1%). Im Anfchluß an die Niederländer wurde er Der
Keformator der Ddeutjchen Metrik, im Anjhluß an die Italiener
bahnte er der Schäferdichtung den Weg nach Deutichland. Ein
Fmporfömmling, errang er in feiner Berfon der deutjchen Dichtung
die Höchfte Ehrung in den Augen der Zeitgenoffen, indem er durch
den Kaifer ihrethalben geadelt wurde. Früh Ichon, 1639, wurde
er durch den od dahingerafit, als „der Fürit aller deutichen
Dichter“ beklagt.
Kürft Ludwig von Anhalt bietet zu Opig eine würdige
Ergänzung. Bon HauS aus fürftlichen Geblüte8, gewinnt er es
über fich, feinen Standesgenofjen entgegenzutreten, um einer ver-
achteten Sache jein Leben zu weihen. Dreiunddreißig Jahre, ein
volles Menicdhenalter, widmete er der fruchtbringenden Sefellidhaft.
Er ift ein Mann voll „ gemütvoller Humanität, Men]Henkenntnis
und Selbitlofigkeit“, dabei fejten, unbeugjamen Willens. Durch
die ganze Schwere der Zeiten Hindurch bis zu feinem 1650
erfolgenden Tode, oftmals vertrieben, bedroht vom Kaifer, bedroht
von den Schweden, bleibt er feinen Idealen getreu, ja die frucht-
bringende SGejellidhaft fjelbjit muß dazır dienen, die Entzweiung und
den Haß zu lindern, Calviniften und Lutheraner Haren fich unter
ihrem Banner, auch Katholiken erlangen Zutritt; einflußreiche
Staatzmänner und Feldherren von beiden Seiten, einen Orenftierna,
einen Sujtav Wrangel, einen Pfalzgrafen Karl Suftav, aber auch
einen ODctavio Biccolomini, Herzog von Amalfi, finden wir unter
ihren Mitgliedern.
Man mag über die itterarijdhen Leiftungen der frucht-
bringenden Sejellichaft urteilen, wie man will, qünftiger Der
ungünftiger, darin müffen alle übereinftimmen, daß FJürft Ludwigs
Bemühen, Kulturell betrachtet, nicht hoch genug angejchlagen