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feldern. im Schwarzburg’schen und Meiningen’schen. 2 Hohöfen in grossen
Dimensionen wurden in, Unterwellenborn gebaut und alsbald 1873 der eine
in Betrieb gesetzt. Ein Bessemer-Stahlwerk wurde dort 1878 gebaut, wobei
eine rationelle Verarbeitung des Roheisens direkt. von den Hohöfen in die
Konverter stattfindet und die Stahlblöcke noch heiss in die W-ärmöfen kommen.
Die Hohöfen produzieren nur Bessemer -Spiegel- und etwas weisstraliges
Roheisen. Das Roheisen von hohem Mangangehalte und grosser Gleich-
mässigkeit findet seinen Absatz nach Pennsylvanien, Russland, Oesterreich,
Belgien, Sachsen, dem Niederrhein und Westfalen. Die beiden Hohöfen
produzieren zusammen pr. Jahr, soferne sie durchaus im Betriebe stehen,
ca. 36—38000 £ Roheisen.
Die wohlfeilen Produktionskosten der Thüringer Werke halfen vor-
wiegend das ganze Unternehmen fördern, die hohen Dividenden der Max-
hütte begannen. Das beste und wohlfeilste Spiegeleisen, und Bessemer-
Roheisen in Deatschland produziert dies Thüringer Werk. Die Verarbeitung
les Rosenberger Roheisens musste mit der Verwendung von Stahl und Stahl-
kopfschienen reduziert werden. Alte Produktionszweige und die hiefür vor-
handenen Betriebseinrichtungen wurden umgestaltet, neue eingeführt; die
Produktion von Handelseisen wurde erhöht, ein Feinblechwalzwerk in der
Maxhütte erbaut und in Betrieb gesetzt (z. Zeit 60,000 Ztr. Produktion),
endlich kostspielige Einrichtungen für die Profileisen - Massenproduktion ge.
schaffen. Der Erzliefervertrag mit Amberg endete 1878. Bei den ver-
hältnismässig niederen und immer mehr sinkenden Eisenpreisen von 1874
bis jetzt, den hohen Koks- Preisen aus den Saarwerken und Westfalen
mussten die Kosten für die eigenen Sulzbacher Erze auf ein Minimum
gebracht werden, was auch gelang. Erwähnenswert erscheint es, dass die
Maxhütte zur Sicherung der Verwendbarkeit der Rosenberger Erze behufs
Herstellung von Stahl alsbald nach geschehener Erfindung das Verfahren
resp. Patent für den "Thomas -Gilchrist’schen Prozess für Bayern erwarb,
unseres Wissens jedoch dieses bis jetzt nicht ausnützt.
Die Maxhütte bezahlt in Rosenberg und Sulzbach jährlich rund ca.
450,000 Mk. Frachten; ca. 250,000 Mk. Löhne, in Haidhof für Maxhütte
jährlich ca. 500,000 Mk. Frachten, in Maxhütte ca. 775,000 Mk. Löhne,
in Bodenwöhr für Nittenau (Giesserei) ca. 5000 Mk. Frachten, Nittenau
ca. 27,800 Mk. Löhne. N
Die Erze zu den Hohöfen in Rosenberg liefern die eigenen Gruben,
im Sulzbacher, Auerbacher und Arzberger Reviere gelegen, die Erze für
3 Koks-Hohöfen in Unterwellenborn in Thürinzen die Gruben : „Eisenberg“
in Thüringen, das Lobensteiner und Schleizer Revier, das Ilmenauer und
Gehremer Revier. Ein Holzkohlenhohofen in Nittenau (Oberpfalz) nebst
Giesserei mit Kupolofen und Flammofen für den eigenen Bedarf, 3 Koks-
hohböfen nebst Drahtseilbahr in Rosenberg zu den Gruben Lobenhof
(St. Georg) und Etzmannsberg, 3 Gebläse, eines a 300 Pfdkft., 2 & 180 Pfdkft.,