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thürme werden von 1555 bis 1568 gebaut. Die pecuniären
Hülfsquellen wurden von dem Rath häufig auch statt der
Waffen benützt, um die Stadt von drohender Feindes-
gefahr zu befreien. Zu der Summe, welche die fränkischen
Städte zusammenschiessen, um die Hussiten zum Rück-
zug zu bewegen, liefert Nürnberg 12,006 Gulden; die
Spanier werden 1547, als die protestantische Bürger-
schaft mit ihnen in Händel geräth, durch ein Geschenk
von 300,000 Gulden zufrieden gestellt; Markgraf Albrecht
Alcibiades von Ansbach wird 1552 mit 200,000 Gulden
zur Aufhebung der Belagerung der Stadt bewogen, In
dergleichen Fällen werden nicht unbedeutende Umlagen
auf die Bürgerschaft ausgeschrieben. Im Jahr 1431 z.B.
wurde wegen der Hussiten und der Befestigung der Stadt
von einem Vermögen von 1000 Gulden eine Extrasteuer
von 4 Gulden verlangt, wer 100 Gulden bis 500 Gulden
besass. musste einen Gulden bezahlen.
Die magistratische Verwaltung wurde auch in dieser
Periode von einer Anzahl von Familien festgehalten, wie-
wohl im Jahr 1348 von der Bürgerschaft ein sehr ernst-
licher Versuch gemacht worden war, sie wieder in ihre
Hände zu bringen. Die Namen der Familien, welche
theils schon im Anfang des 14. Jahrhunderts ausschliess-
lich den kleinen Rath besetzen, theils erst später unter
die rathsfähigen Geschlechter aufgenommen werden, sind:
die|Behaim, Coler, Derrer, Ebner, Fürer, Fütterer,
Grundherr, Groland, Geuder, Haller, Holzschuher,
Harsdörfer, Hirschvogel, Imhof, Kress, Löffel-
holz, Nützel, Paumgärtner, Pirkhaimer, Pömer, Rieter,
Stromer, Stark, Schürstab, Tetzel, Tucher, Volk-
amer, Vorchtel u. a.*). Anfangs gaben ohne Zweifel
Reichthum und Ansehen das Vorrecht, in diesem ge-
schlossenen Kreis Zutritt zu erhalten, später wurde nur
nach dem Aussterben einer rathsfähigen Familie eine an-
dere angesehene aus der Bürgerschaft zugelassen. Im
Jahr 1521 erliessen die älteren Senatoren ein Decret,
nach welchem 43 Familien zu den rathsfähigen gehörten;
damit hatten sich die rathsfähigen Geschlechter vor der
*) Die mit durchschossener Schrift gedruckten Familien existiren
noch , die übrigen sind ausgestorben.
