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bet / noch von seinem Schlaf erwecket werden / Job.
14/ 2. seqq. Ist derowegen vergeblich und umbsonst /
daß ich mich weiter umb mein Kind bekuͤmmere. Und mit
diesen uñ dergleiche Worten hat David auch seine Bath⸗
seba getroͤstet / wie der folgende Text mit sich bringet.
Daraus haben wir zu behalten eine Lehr / eine War⸗
nung / und einen Trost.
Denn erstlich lernen wir hieraus / daß der Tod uͤber
alle Menschen herrsche / sie seynd gleich zung / oder alt.
Denn wo ist jemand / der da lebe / und den Tod nicht
seher Der seine Seele errette aus der Hoͤllen Hand /
das ist / von dem Grab Psal. 8o / 49. das ist der Meg
aller VNelt / 1. Koͤnꝛ/ 2.
Und zwar von den Alten und Ausgelebten / die viel
—IS und deß Lebens satt und uͤberdruͤssig
sind / ist es kin Wunder. Denn wie ein altes Haus end⸗
lich einfaͤllet / also muß auch unser irdisches Haus dieser
Leibeshuͤtten dermaln eins zerbrochen werden / 2. Co⸗
rinthee/ 1. Von jungen Leuten aber und Kindern / die
kaum haben angefangẽ zu leben / ja / die noch wol in Mut⸗
terleib verschlossen ligen / ist es zu verwundern.
Lieber / warumb laͤsset Gott solches geschehen? Ant—
wort. Bißweilen straffet GOtt die Suͤnde der Eltern
an den Kindern und Nachkommen / auch biß ins dritte
und vierdte Glied / laut seiner Bedrohung / im 2. Buch
Mos. 20. wie er allhie Davids Ehebruch und Meuchel⸗
mord / an seinem Soͤhnlein raͤchet Denn also stehet im
Text: Der Err schluge das Kind. Was ein
zind?