Volltext: Beschreibung der Heilstätte für Lungenkranke bei Engelthal des Heilstätten-Vereins Nürnberg

Als Heizkörper wurden freistehende Gliederelemente, sog. Radiatoren ohne 
jede Ummantelung gewählt, welche eine leichte Reinigung von Staub ermög- 
lichen. Sie sind in den Zimmern an der den Fenstern gegenüberliegenden 
Mittelmauer des Gebäudes so befestigt, dass ihre Unterkante 30 cm über 
dem Fussboden liegt. Hierdurch kann auch letzterer in voller Ausdehnung 
rein gehalten werden. 
Die Heizkörper und die freiliegenden Rohrleitungen erhielten einen 
Hitzlack-Ueberzug. 
7) Die Beleuchtung. 
Dank dem besonderen Entgegenkommen der beteiligten Lieferanten. 
welche wesentliche Nachlässe gegenüber den üblichen Preisen gewährten, 
konnte in der ganzen Anstalt elektrische Beleuchtung eingerichtet werden. 
Das Hauptgebäude, das Wohngebäude der Beamten, die Liegehallen und 
das kleine Nebengebäude sind mit elektrischen Glühlampen ausgestattet. 
Den erforderlichen Strom liefert eine im Raume (9) des Untergeschosses 
aufgestellte Gleichstrom-Maschine, Type A F 10 der Elektrizitäts-Aktiengesell- 
schaft vorm. Schuckert & Cie. in Nürnberg, welche durch einen 20 pferde- 
kräftigen Benzinmotor aus der Gasmotorenfabrik Deutz angetrieben wird und 
zunächst eine Accumulatorenbatterie ladet. 
Der Motor wird in den Wintermonaten alle zwei bis drei Tage, im 
Sommer alle sechs bis acht Tage je sechs bis sieben Stunden in Thätigkeit 
gesetzt; die Batterie hat sechzig Zellen und liefert sonach ohne Unterbrechung 
den erforderlichen Strom für insgesamt 230 Glühlampen von 115 Volt Spannung. 
In den Krankenzimmern, auf den Treppen, Vorplätzen und Gängen, in 
den Aborten und Geräteräumen hängen die Lampen an einfachen Schnur- 
pendeln; in dem Aufenthaltsraum, im Speisesaal und in den Zimmern der 
Beamten, der Schwestern und der Bediensteten sind sie an Lüstern oder Zug- 
pendeln befestigt. An einigen Stellen, so in dem Arbeitszimmer des Verwalters, 
dem ärztlichen Untersuchungszimmer, dem Laboratorium, den Schlafzimmern 
des Arztes und der Schwestern, dem Tageraum und auch in einigen Kranken: 
zimmern wurden ausser den Schnurpendeln noch Steckkontakte angeordnet. 
an welche einfache Stehlampen nach Bedarf angeschlossen werden können. 
In den Badezimmern, der Waschküche, dem Eiskeller erhielten die Glüh- 
lampen wasserdichte Armaturen und Schutzgläser, 
Im Treppenhaus und in den Gängen sind für Notfälle einige Lampen 
mit Stearinkerzen angebracht. 
8) Die Wasserversorgung. 
Der grosse Bedarf an Trinkwasser, Waschwasser, Spülwasser, Bade- 
wasser, Kesselwasser für die Heizung und eines Teiles des Kühlwassers für 
den Motor wird von einigen Quellen geliefert, welche in einer Höhe von etwa
	        
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