Volltext: Beschreibung der Heilstätte für Lungenkranke bei Engelthal des Heilstätten-Vereins Nürnberg

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I. Das Hauptgebäude. 
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Mit Rücksicht auf thunlichste Minderung der Baukosten mussten programm: 
gemäss fast alle Räume der Anstalt in einem einzigen Gebäude untergebracht 
werden, dessen Grösse so zu bemessen war, dass zunächst für fünfzig Kranke 
Schlafräume geschaffen werden sollten, während alle übrigen Erfordernisse, 
wie Speisesaal, Tagesraum, Küche, Waschküche und Wirtschaftsräume, dann 
die der Verwaltung dienenden Gelasse schon auf die doppelte Krankenzahl 
anzulegen waren, so dass bei einer späteren Vergrösserung der Anstalt ledig- 
lich eine weitere Anzahl Schlafzimmer anzubauen sind. 
Die Möglichkeit eines derartigen Anbaues war von Anfang an ins Auge 
zu fassen. 
Für die Lage des Anstaltsgebäudes im erworbenen Anwesen war vor 
allem die Forderung bestimmend, dass die Krankenräume ausgiebigste Be- 
sonnung erhalten und dass das Gebäude und seine nächste Umgebung auch 
vor heftigen Winden, namentlich solchen aus Norden und Osten, thunlichst 
geschützt sei. Ferner erschien es wünschenswert, den hübschen Ausblick auf 
das vorliegende Thal und seinen landschaftlichen Hintergrund zu Gunsten der 
Kranken auszunützen und die Tagesräume demgemäss anzuordnen. 
Der Hauptbau erstreckt sich mit Rücksicht hierauf in seiner Längsrichtung 
von Osten nach Westen und hat eine Länge von rund 50 m, im mittleren 
Teil eine Tiefe von 81/2 m, während die beiden Flügel 14 !/2 m Tiefe besitzen, 
der Östliche aber noch im Erdgeschosse den unmittelbar anstossenden 10 m 
tiefen Küchenbau aufnimmt. 
Im Aeusseren des Gebäudes war man bestrebt, allen unnötigen, archi- 
tektonischen Aufputz zu vermeiden und sich dennoch von allzu nüchterner 
Einfachheit ferne zu halten. Ein glatt bearbeiteter, aus dem dichten Kalkstein 
des weissen Jura bestehender Sockel von Werkstücken der Brüche der Um- 
gebung gibt dem Gebäude durch seinen 11 cm betragenden Vorsprung und 
die strebepfeilerartigen Verstärkungen der Ecken einen entsprechenden Unter 
bau, welcher von dem jeweiligen Terrainanschnitt bis zur Höhe des Erd- 
geschoss-Fussbodens reicht, 
Die Umfassungsmauern der oberen Geschosse sind in der Hauptsache 
in gewöhnlichem Backsteinmauerwerk ausgeführt und mit Kalkverputz versehen; 
nur das Erdgeschoss bis zur Brüstungshöhe der Fenster, alle Bankgesimse und
	        
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