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alles also vor mir in gericht erclagt und erfolt hette, do
bat er mich fragen einer urteill, ob imant hintter im dar-
auff erclagt und erfollet, also das er sein nit gewar wurde,
ob im das icht woll billichen und zu recht keinen schaden
*bringen solte, man verkünd im das vor zu haws, zu hoff
oder under augen mit gerichtsbrieffen und botten, also das
er sein gewar wurde. dasselbe ward im ertailt mit gemei-
ner vollge und urteill auff den eide. mer ward im ertailt,
was er und sein helffer an denselben sein erclagten gütten,
ıohaben und rechten thetten, daran solten sie nicht gefrevelt
noch gethon haben, das sie weder bessern noch büssen sol-
ten gen landfriden [Fol 58 b] landgerichten, noch gen ni-
mantz; und solt man im von gericht daruber beschirmen ge-
ben, wes er begert.
Geben mit urteill under des landgerichts insigell am
A
montag.
8. 29. VII. Schirmbrief,
Von uns Friderich graven zu Castell, landrichter zu
Nurmberg x. x.
20 Allenn Schencken von Geyernn, alle von Absperg, alle
Haüfzner, alle von Muer, der Erlingfzhover, alle von Pech-
tall, die burger gemeinclich der stat W eyssenburg und Gun-
tzenhaussen: wir gebietten euch allen von des landgerichts
wegen, das ir herrn Hannsen von Lidwach nutzlichen und
% forderlichen schirmt uff die gutter nach seiner brive sag,
die er mit dem landgericht nach recht erlangt hat. thut ir
des nit, man richt huntz euch, als recht ist.
Geben mit urteill under des landgerichts innsigel am
montag nach Walpurgen nach gotz geburt- dreizehenhun-
so dert und im einundsibitzigisten jarn. (5. Mai 1371).