Objekt: Albrecht Dürer

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finderische Phantasie einen wuchtigen Schwung nahm, sein Lieblings- 
streben, die Masse und Gesetze der menschlichen Erscheinung zu 
erforschen, an Tiefe gewann, so dankt er in allen diesen Dingen 
Leonardo die grösste Förderung. 
Die mannigfachen Eindrücke, welche er in Venedig empfing, 
brachten Dürer doch Unruhe in seine Seele und störten das Gleich- 
gewicht seiner Stimmung. Man merkt dem Tone der an Pirkheimer 
gerichteten Briefe den steten Wechsel zwischen Hoffnung und Sorge 
an und kommt auf die Vermutung, dass die wenig geistvollen, sich 
stets wiederholenden Scherze, frostig und gekünstelt, wie sie sind, 
einen Mantel bilden, um darunter die eigene, wahre Stimmung zu 
verbergen. Fröhlicher, ungesuchter Humor spricht jedenfalls nicht 
aus ihnen. Neu und offen tritt er uns entgegen, wenn er seine 
stattliche, durch neue Kleider gehobene, äussere Erscheinung schil- 
dert. Er legte auf diese stets ein grosses Gewicht. Ehrlich und 
offen ist auch seine Freude über den wachsenden Ruhm. Dass 
er an Selbstvertrauen und Selbstachtung gewonnen, seine Kraft 
gemessen und stark gefunden hat, die erhöhte Freude am Wirken 
und Schaffen, darin entdecken wir die unmittelbare Frucht der 
venetianischen Reise. 
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