Metadaten: Erinnerungsblätter zum 60jährigen Bestehen des Schullehrer-Seminars Altdorf

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war, an dessen immer neuem, strahlendem Hervortreten seiner Talente, 
an dessen trefflichen Illustrationen, interessanten Erzählungen, köst— 
lichem Humor in Wort, Bild und Lied sich alle entzückten? „Ich 
will — und Gott ist mein Zeuge, daß dies der aufrichtige Wunsch 
meines Herzens ist — ich will arbeiten, ich will als Lehrer 
arbeiten, das ist mein Beruf, das fühle ich.')) Wenn sich mir irgend 
eine Aussicht zeigt, eine geeignete Lehrstelle irgendwo zu erhalten, so 
lasse ich die anderen Aussichten fahren, bleibe im Lande und nähre 
mich redlich. Ich sehne mich nach Hause, nach Entfernung aus diesen 
kalten Zonen, nach dem stillen, bürgerlichen Genuß eines Familien— 
glücks“ — schrieb er von Wien aus an seinen alten, ihm allerwege 
mit tiefem Herzensanteil folgenden Freund, der ihm riet, sich nun 
für ein bestimmtes Fach vorzubereiten. Beeg besuchte darauf das 
Polytechnikum zu München, wo er vornehmlich Physik und Chemie 
hörte. Im Jahre 1840 sandte er eine in wenig Tagen geschriebene 
Abhandlung über arithmetische Verhältnisse an die philosophische 
Fakultät in Erlangen ein, die ihm daraufhin den Doktortitel gewährte. 
Von 1840-1844 lebte Beeg als Erzieher im Hause des 
Grafen von Rechberg-Rothenlöwen auf Donzdorf in Württemberg. 
Durch Vermittlung des Staatsrates von Hermann erhielt er endlich 
im letztgenannten Jahre die Stelle eines Lehrers und Rektors an 
der Gewerbschule in Fürth. Hier war er rastlos in seinem Berufe 
thätig, faßte aber zugleich alle Gewerbsverhältnisse Fürths scharf ins 
Auge und erwarb sich bald allgemeine Anerkennung und persönliche 
Verehrung. Im Jahre 1850 ging ein anderer Wunsch Beegs in 
Erfüllung; er reichte Freifräulein Mathilde von Aufseß die Hand 
und sah nun um sich ein reich gesegnetes Familienleben sich gestalten. 
Im Jahre 1851 wurde Beeg zum Mitglied der Kommission zur 
ersten Industrie-Ausstellung in London, 1854 zur Mitwirkung bei 
der deutschen Industrie-Ausstellung in München, 1855 als bay— 
erischer Kommissär für die Industrie-Ausstellung in Paris berufen, 
1858 wurde er zum Kgl. Gewerbskommissär ernannt, 1862 sandte 
ihn die bayerische Regierung als Kommissär zur Ausstellung nach 
London. Die Ausstellungen brachten ihm viele Ehren, hohe Orden 
und Auszeichnungen, aber unter den gewaltigen Anstrengungen litt 
auch seine Gesundheit. Ein Herzleiden bereitete ihm viele peinliche 
Stunden. Deshalb entsagte er seiner Lehrerstellung, als er unter 
Erinnert das nicht an Pestalozzi? 
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