Gesundheitswesen.
Schulschwimmen. In Zusammenarbeit mit dem städtischen Badeamt wurden die
Schwimmgelegenheiten erweitert, so daß insgesamt 82 459 Schüler⸗Schwimmbãder verabreicht
werden konnten — gegen 60 855 Schüler-Schwimmbäder im Vorjahre. Von den zur Ent—⸗
lassung gekommenen Schulkindern waren 52 Prozent (im Vorjahr: 53 Prozent) des
Schwimmens kundig. Dies bedeutet einen geringen Rückgang, der allerdings allein auf den
ausnahmsweise kühlen Sommer zurückzuführen ist, währenddessen die Freibäder für den
flassenweisen Schwimmunterricht nahezu ausschieden.
Wandern. Das Wanderheim des Stadtamtes für Leibesübungen in Hartenstein bei
Velden a. d. Pegnitz wurde weiter ausgebaut, so daß nunmehr 4 Schlafsäle mit zusammen
75 Strohsack-Betten zur Verfügung stehen.
Um auch den bedürftigen Schulkindern die Teilnahme an den Schulwanderungen zu
ermöglichen, leistet das Stadtamt für diese im Rahmen der ihm genehmigten Mittel Zuschüsse
in bar zur Fahrt sowie in Naturalien — Suppenwürste, Kakao, Dosenmilch und Zucker —
zur Verpflegung.
Jugendspiele. Die Beteiligung am Spielbetrieb wurde den Kindern noch freigestellt.
Es wurde ein vierter Bezirk eingerichtet und die Beteiligung der Kinder am Spiel war
eine so erfreuliche, daß alle verfügbaren Plätze mit Einschluß der dem Stadtamt seitens der
hiesigen Turn- und Sportvereine zur Verfügung gestellten Plätze dauernd überstark belegt
waren. Außerdem wurden für die Kinder unter 12 Jahren an 10 Anlagenplätzen des ge⸗
amten Stadtgebietes besondere Gelegenheiten zu Kinderspiel geschaffen. Diese Tanz⸗ und
Reihenspiele, welche sich größter Beliebtheit erfreuen, gehen jeweils an den Mittwoch- und
Samstagnachmittagen unter geeigneter Aufsicht und Leitung vor sich.
Orthopädisches Schulturnen. Für die Gesundheitsübungen der Kinder, welche dem Amt
oom Verein für Krüppelfürsorge zugewiesen werden, wurde der orthopädische Turnsaal des
tädtischen Krankenhauses zur Verfügung gestellt.
Unterricht erhielten insgesamt 280 Kinder wöchentlich. Eine durchgreifende Um—
organisation ist dringend erforderlich; diese muß aber bis zur Fertigstellung des Stadtamts—
Neubaues zurückgestellt werden.
6. Städtisches Badeamt.
Hierüber wird von jetzt ab im Abschnitt „Städtisches Technisches Betriebsamt“ berichtet.
7. Städtische Desinfektionsanstalt.
Betrieb. Im Berichtsjahre wurden in 5726 Fällen Desinfektionen vorgenommen.
Davon wurden 4170 Fälle in der Anstalt, 1556 Fälle in den Wohnungen behandelt. Die
fortlaufende Desinfektion wurde in 534 Fällen angeordnet und deren vorschriftsmäßige Aus—
führung überwacht. Wegen Ungeziefer wurden 436 Wohnungen einer Untersuchung unter—
zogen. In der Entlausungsanlage wurden 1441 Personen behandelt.
Die am 1. April 1924 festgesetzten Gebührensätze blieben im Laufe des Jahres un—
berändert.
Ueberlassung einer Holzbaracke. Durch Stadtratsbeschluß vom 25. Juni 1924 wurde
die im Jahre 1919 errichtete Holzbaracke dem Zweckverband zur Bekämpfung der Tuberkulose
zur Verwendung als Liegehalle unentgeltlich überlassen. Mit dem Abbruch derselben wurde
am 28. Juli begonnen.
8. Städtische Grubenentleerung.
Tätigkeit. Der Anfall an menschlichen Abfallstoffen betrug im Berichtsjahre im Stadt—
gebiet 64 385 Tonnenfuhren zu je 1200 1. Die nassen Sommer- und Herbstmonate 1024
haben den Fäkalienversand sehr nachteilig beeinflußt; die Landwirte gaben infolge der nassen