Volltext: Markgrafen-Büchlein

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Diesen Todesfall nahm er sich sehr zu Herzen; auch er alte 
sein baldigos Ende; als der Hofprediger Silchmüller am Busstape 
(XHIT. n. Tr.) vor ihm auf dem Tiergarten über den unersetzlichen 
Verlust der Gnadenzeit prodigte, sagte er zu ihm, dass er die Nähr 
soines Todes fühle. Einige Wochen darauf genoss or das heilige 
Abendmahl, da ihm die Acrzte zu erkennen gaben, dass sich 
etwas Hektisches bei ihm angesponnen habe. Der besseren 
Pflege wegen begab er sich von Himmelkron nach Bayrontl 
zurück. 
Im März des Jahres 1735 erkrankte Markgraf Georg Fried- 
rich Karl ernstlich und nahm schriftlich den beweglichsten Al. 
schied von seiner noch lebenden Mutter Sophie Christiane (s. 0. 
S. 178) sowie seinen entfernten Kindern und betete in amdächtiger 
und rührender Weise. Der Erbprinz Friedrich und seine Gemahlin 
empfingen knicond vor seinem Sterbebett den väterlichen Segen, 
den or über sie mit Kraft und Würde sprach. Am 17. Mai um 
61, Uhr morgens starb or im 46. Jahr seines Alters md im 
9. seiner Regierung. Er wurde an seinem Lieblingsorte Himmel- 
kron in der Fürstengruft beigesetzt, die er in der dortigen 
Stiftskirche kurz vor seinem Tode für sich und seine Familie 
hatte bauen lassen. 
In derselben ruht noch sein Vater Christian Heinrich, der 
(1708) in Magdeburg starb, zuerst in Weferlingen bei Halberstadt 
von 1708 bis 1737 lag, auf Anordnung seines Enkels, des Mark- 
zrafen Friedrich aber, 1738 nach Himmelkron gebracht wurde. 
Sein Sarg wurde mehrmals geöffnet, z. B. im Jahre 1761 
gelegentlich eines kurzen Aufenthalts des Markgrafen Friedrich. 
Während seine ihn begleitenden Kavaliere die Leiche seines 
Vaters in der Nähe (in der Gruft selbst) betrachteten, sah er 
- auf Wunsch der Kavaliere — von einem Kirchenstuhl von 
Aussen hinein. Die denukwürdigste Oeffnung aber geschah anf 
einen Traum hin, den im Jahre 1766 ein gewisser Kammerherr 
und Rittmeister v. Bose hatte. Demselben träumte, „dass er 
des Herrn Markgrafen Christian Heinrich’s Sarg offen und an 
dem einen Finger desselben einen Ring gesehen hätte. Während 
lieses Traumes sei es ihm vorgekonumen, als wenn ihn jemand 
an der Seite etliche Mal gezupfet und dabei die Worte ge- 
5Sprochen hätte: Mache, dass der Ring herunterkommt, sonst 
stirbt die ganze brandenburgische Linie aus.“ Als der Tod des 
Markgrafen Friedrich Christian herannahte, der bekanntlich keine 
Söhne hatte, haben die damaligen Minister v. Röder, v. Reizen- 
stein und v Steinheil, um „aus unterthäniger Devotion und 
Sorgfalt alles Menschenmögliche“ zur Abwendung der Drohung 
zu thun, durch den Kammerherrn v. Bose und den Himmel 
kroner Pfarrer Albert mit Zuziehung eines Himmelkroner Schlossers 
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