128 —
bach, die durch den Verlust des Hofes und der Kanzleien soviel
verloren und ausserdem im Kriege soviel gelitten habe, zum
Sitze der neuen Universität vor. Der Markgraf aber Zögerte
mit der Ausführung, und die ganze Sache unterblieb.
Unter den Verordnungen, die or zum Besten des Landes
erlicss, waren auch einige, die unserer Zeit auffällig vorkommen
und aus dem Geiste jener Zeit erklärlich sind, z. B. das Verhat
des Tabakrauchens.
So wurde im Jahre 1654 das „schädliche und schändliche Tabak.
trinken“ verboten, wie man damals das Tabakrauchen nannte.
Vom Tabakrauchen wusste man in Deutschland vor dem 30 jährigen
Kriege nichts, so dass die Leute, als sie die 1631 durch die
Wunsiedler und Höfer Gegenden ziehenden Schweden rauchen
sahen, solche für feucrspeiende Teufel hielten. Das Verbot des
Tabakrauchens wurde noch unter dem Nachfolger des Mark-
grafen 1670 erneuert. Doch gestattete letzterer bereits den Tabak-
bau im Unterland und erhob hievon den Zehnten.,
Das sonderbarste Ausschreiben erging aber in Abwesenheit
des Fürsten von der Rogierung wegen des Verhaltens bei der
am 2, August 1654 eingetretenen Sonnenfinsternis, die dadurch
hervorgerufen wurde, dass die „unglücklichen Planeten Saturnus
und Mars auf beiden Seiten der Sonne stehen und sie anfeinden“.
Die Leute sollen vorher „Busse“ thıum, die Brunnen zudecken,
damit kein Gift in sie falle und „während der Sonnenfinsternis
sich des Wandels unter freiem Himmel so viel als möglich ent-
halten“, sich auch „Vor rohem Obst in Acht zu nehmen. um
aicht selbst in Krankheit zu stürzen“ ete. etc
Auch Hauskrouz war dem Markgrafen Christian hbe-
schieden. Sein Bruder Joachim Krnst, Markgraf von Ansbach,
starb bereits 1625. Seine Gemahlin, mit der er 45 Jahro in
glücklichster Eho lebte und 9 Kinder erzougte, verlor er im
Jahre 1649, Sein Sohn Erbprinz Erdmann August starb — 3
Jahre alt — 1651 auf dem Schlosse zu Hof an der Auszehrung:
So viel Leid aber auch über den Markgrafen Christian
gokommen ist, durfte er doch auch Froudonstunden orleben
Im Jahre 1638 und 1639 verheiratete er zwei Töchter.
Im Jahre 1638 vermälılte sich seine Tochter Magdalena
Sybilla mit dem sächsischen Kurpriuzen Johann Georg II, im
nächsten Jahre seine zweite Tochter Anna Marie mit dem
Fürsten Johann Anton zu Crumau-Eggenberg in Ungarn, Letz-
ierer gab er als Seelsorger den Bindlacher Pfarrer M. Joh.
Speckner mit.
Er schätzte sich glücklich, zwei kirchliche Festo zu feiern
(das Jubelfest der Roformation im Jahre 1617 und dasjenige der
tlurgischen Konfes*
ht und mit mnigem
a TO das lange
„ich mit dem west ph:
jees Juhelfest durfte
iari0S Regierungsju'
„in eesegncten Alto)
Yarkeraf Christia
A yore ünliehes Wesen!
sn in die Stellung
spach wahr: „Gottes
5 sine Wünsche 8
a ht in der Fürs
Diese Fürstengrut
hristian gelegentlich
adikirche errichtet.
yutier Markgrafen 3
Die Güte seines
nes Gesichtes aus
sonders aber auf ;
Sirchen. zu Bayreut!
deint aber verschw
Ach auch im 9, Zin
mer im Rathauss:
Trebeaster Pfarrhaus
Seine würdige (
win Herzogs von P-
Nilmmeres Nachsagen
A Inden
Freilich entsprang
"He Gesinnung, Da
Juden zu zahlen ha
Settral-Superintende
' Prösser Begünst;
echte, fe} bei ihr
Sie stiftete 1615
Ein Bildnis Chris
Schlosse ZU Bayreyt)
Auf ihn folgte
lich dep Sohn des
Urn Sestorbene
Merkwürdig ist,
de oder die Ta