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funger Sohn Adolf vor den versammelten Gästen ein lateinisches Dank—
zgedicht vortragen mußte.“) Diese „libri normales,“ das Nürnbergische
Concordienbuch, wurden dann 1721 auf Betreiben des gelehrten Theo—
logen Gustav Georg Zeltner, Professors in Altdorf, nochmals ab—
gedruckt. Jeder Geistliche, der im Nürnberger Gebiete angestellt wer—
den wollte, mußte auf diese Bücher schwören und zu diesem Zweck
seinen Namen in ein besonderes sog. Subscriptionsbuch auf der
Vormundstube (im Fünferhaus) einschreiben. Ein anderes Mittel, die
Prediger in der Stadt und u den Land bei der reinen Lehre zu er—
halten, waren die Kirchenvisitationen. Seit der Reformationszeit war
eine solche nur 1660 vom Rate beranstaltet worden, erst Saubert, zu⸗
sammen mit Christoph Leibnitz, gestorben 1632 als Senior (d. h. der
vornehmste Diakon) des Collegii Sebaldini, führte sie 1626 wieder
ein, so daß sie seitdem öfters in Zwischenräumen von manchmal nur
10, gewöhnlich von 20 bis 30 Jahren abgehalten wurden. Dazu
lamen dann die seit 16833 jährlich im Sebalder oder Lorenzer Pfarrhof
stattfindenden, gleichfalls durch Sauberts und Leibnitzens Bemühungen
eingerichteten Kirchenconvente, Versammlungen der Nürnberger Stadt—⸗
geistlichkeit behufs Besprechung über kirchliche und religiöse Fragen.
Endlich erwähnen wir auch noch die im Jahre 1666 auf Johann Michael
Dilherrs Anregung geschehene Einführung des „Seminarii Candida-
torum ministerii“, wodurch den jungen Predigtamtskandidaten Gelegen⸗
heit geboten wurde, sich unter Leitung eines erfahrenen Geistlichen (des
jedesmaligen Predigers bei St. Lorenz) im Predigen zu üben. Als
Ort für diese Probepredigten wurde die Kirche zum Salvator (. oben
S. 81) bestinumt.
Das wichtigste Ereignis in diesem „theologischen Zeitalter“ für
Nürnberg ist nun aber die Gründung der Universität Altdorf. Mit
dem Gymnasium zu St. Egidien war es mittlerweile immer meht
bergab gegangen, wie auch Melanchthon der geistige Stifter der An—
stalt bei seinem (vorletzten) Aufenthalt in Nürnberg zu Anfang 1562
hatte wahrnehmen müssen. Doch hatte er noch unter großem Zulauf
30 Vorlesungen im Auditorium des ehemaligen Klosters gehalten.
Schon lange mag man im Rate eine Veränderung der Schule erwogen
haben, als Joachim Camerarius, der auch in der Fremde immer noch
der Stadt, in der er einstens gewirkt, eine rege Anhänglichkeit bewahrt
hatte, im Jahre 15665 dem Ratsherrn Joachim Haller, welchem damals
die Aufsicht über die Nürnberger Schulen anvertraut war, den Vor—
schlag machte, nach dem Muster der Klosterschulen in Sachsen, eine
neue Schule anzurichten, Jauf der die Jugend zweckmäßig für die Uni—
—T AIur wenige Monate später, am 2. November 1646, ist Saubert gestorben.
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