Volltext: Geschichte der Stadt Nürnberg von dem ersten urkundlichen Nachweis ihres Bestehens bis auf die neueste Zeit

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(0. Fortsetzung.) 
Eine andere Anekdote spielt auf Gott Amors Gebiete. Heinrich 
Schorlin, ein Schweizer, der an des Kaisers Hof diente, verführte die 
Tochter seines Wirts und brachte dadurch nicht nur die Familie seiner 
Geliebten, sondern auch die Bürger der Stadt so gegen sich auf, daß 
man von Rudolf die strengste Bestrafung des Verführers verlangte. 
Das ganze Hofvolk fürchtete, Schorlin möchte bei diesem Handel um 
seinen Kopf kommen; aber der Kaiser, der ihn lieb hatte und wohl 
auch denken mochte, daß der schönen Verführten damit am besten 
gedient sei, verurteilte den Schorlin dazu, daß er das Mädchen heirate 
und ihm 200 Mark Silber als Heiratsgut gebe. 
Durch Rudolfs kräftige Regierung wurde der während des Inter— 
regnums so sehr gelockerte Verband des deutschen Reiches wieder etwas 
mehr gefestigt. Er wußte die widerspenstigen Fürsten zu gewinnen, 
oder zu demütigen, wie den übermütigen Ottokar, und vor allem dem 
Unfug der Raubritter zu wehren, unter dem das ganze Land seufzte. 
Aber auch nach außen war Rudolf mächtiger und geachteter als seine 
Vorgänger seit Friedrich II. Er stellte das königliche Ansehen in 
einem Teile von Burgund wieder her, wies Frankreichs Einmischung 
entschieden zurück und zeigte sich in allen seinen Regierungshandlungen 
als ein mächtiger, willenskräftiger Herrscher, der sich keinem Einfluß 
von fremder Seite hingab. 
Unsere Nachrichten über die fortschreitende Entwicklung der 
Stadt als eines politischen Gemeinwesens sind auch für den ganzen 
Zeitraum des Endes der Hohenstaufenherrschaft und des Interregnums 
immer noch die denkbar dürftigsten. Nur zweimal sehen wir die 
Stadt selbständig handeln. 1256 tritt sie dem im Juli 1254 gegrün⸗ 
deten Rheinischen Städtebund bei, 1264 wurde Merklin, genannt 
Pfinzing, nach Mainz gesandt, mit dem dasigen Stadtkämmerer, dem 
Schultheißen, den Richtern (Schöffen) und dem Rat den Vergleich zu 
treffen, daß die Bürger beider Städte gegen einander zollfrei sein 
sollten, doch so, daß jährlich der erste Bürger von Nürnberg, der mit 
seinen Waaren nach Mainz käme, dem Zollner ein Pfund Pfeffer und 
— Priens Geschichte der Stadt Rürnberg herausgeg. v. Dr. E. Reicke 
erscheint soeben im Verlag der Joh. VUhil. Raw'schen Buchhandlung (JI. Braun) 
Theresienstrafze 14 in einer Buchausgabe auf gutem Papier mit vielen 
Abbildungen in ca. 5 Lieferungen à 40 Pfg, worauf wir die Leser unseres 
Blattes noch ganz besonders aufmerksam machen. D. R. 
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