Volltext: Geschichte der Stadt Nürnberg von dem ersten urkundlichen Nachweis ihres Bestehens bis auf die neueste Zeit

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683 — 
ganze Fülle seines Zorns gießt er über den bösen Widersacher seines 
geliebten Nürnberg aus, den Markgrafen Albrecht Alcibiades, den er 
in dem „Gespräch von der Himmelfahrt Albrechts anno 1557 in der 
Hölle seinen gerechten Richter finden läßt. Doch auch das Wohl und 
Wehe des deutschen Reichs bewegt sein Herz, laut klagt er über den 
blutdürstigen Türken, vor allem aber erfüllen ihn der Eigennutz und 
die Zwietracht der Fürsten und Stände des Reichs, zumal in den 
schweren Zeiten der religiösen Kämpfe in den vierziger Jahren mit 
tiefem Kummer. 
In den späteren Jahren seines Lebens veranstaltete Hans Sachs 
eine Gesamtausgabe seiner Werke, deren erster Band 1558 in Folio 
erschien. Doch waren viele seiner Spruchgedichte, seiner Fabeln und 
Schwänke zuvor in Einzel- oder gar Einblattdrucken erschienen, als 
Flugblätter, häufig mit einem mehr oder minder gelungenen hier 
und da kolorirten Holzschnitt geschmückt, der den Absatz erleichtern 
sollte. Die große Menge dieser noch heute auf Bibliotheken aufbe— 
wahrten Hans Sachs-Drucke beweist, daß es dem Dichter zu seinen 
Lebzeiten an Volkstümlichkeit nicht gemangelt haben kann. Freilich 
das Patriziat in Nürnberg scheint sich nicht viel um ihn gekümmert 
zu haben, von einem freundschaftlichen Verhältnis eines Geschlechter⸗ 
herrn zu dem Schuhmacher-Poeten gar nicht zu reden. Aber gerade 
von den höchsten Häuptern der geistigen Bewegung in Deutschland, 
von Luther und Melanchthon, sind uns die ehrendsten Aussprüche über 
unsern Dichter überliefert. Später geriet er immer mehr in Vergessen— 
heit und erst unsern großen Geistesheroen im vorigen Jahrhundert, 
zumal Goethe, war es vorbehalten, dem alten Meister einen frisch 
grünenden Eichkranz aufs Haupt zu setzen. Heutzutage ist der Name 
des Hans Sachs populärer denn je. Die Feier seines vierhundert— 
jährigen Geburtsjubiläums, die der Vaterstadt des Dichters in so herr— 
licher Weise gelungen ist, machte ihn neuerdings auf aller Lippen schweben. 
Auch seine äußere Erscheinung kennt jedes Kind, wie er nachdenklich 
dasitzt, langbärtig, der merkwürdige Poet mit dem Schurzfell, in der 
Rechten die allzeit schreibbereite Feder, mit der Linken ein dickleibiges 
Manuskript haltend, während zu seinen Füßen andere altehrwürdige 
Folianten lagern. So hat ihn der Bildhauer Kraußer auf dem 
Spitalplatz verewigt. Wie wenige aber gibt es, die auch nur etwas 
von seinen Werken gelesen haben⸗ Nun soll auch nicht geleugnet werden, 
daß die Lektüre des Dichters uns modernen Menschen nur selten einen 
unmittelbar zum Herzen sprechenden poetischen Genuß gewährt. Schon 
daß der Wortschat zum Teil veraltet und häufig nur mit Hilfe eines 
Glossars verständlich ist, wirkt vielfach störend. Aber auch der Ge— 
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