ren Mittelalter heißt, nicht sehr viel älter sein, wenn man ihn auch
mit Recht als das älteste Baudenkmal der Stadt bezeichnen darf. Und
wenn es auch heute noch Gelehrte gibt, die ihn als römisches Bauwerk
in Anspruch nehmen und ihre Beweisführung mit dem Gedanken zu
stützen suchen, die Römer könnten einen strategisch so bevorzugten Platz,
wie ihn der Burgberg bietet, unmöglich außer Acht gelassen haben, so
müssen wir dem gegenüber erklären, daß solche Argumente, mit denen
man alles beweisen könnte, so lange nicht in Frage kommen, als bis
sie entweder durch schriftliche historische Zeugnisse oder irgend welche
Funde, Inschriften, Gräber oder dergleichen mehr, die zweifellos römi⸗
scher Zeit entstammen, belegt sind. Darauf jedoch dürfte wohl kaum
mehr zu rechnen sein.
Es ist klar, daß die Sage von der Entstehung Nürnbergs durch
einen Nero, die wir oben mitgeteilt haben, aus der freilich nur ent—
fernten Ähnlichkeit der Namen entstanden ist. Der Ursprung des
Namens Nürnberg ist dunkel, auch heute noch.) Um so mehr war
die Veranlassung da, sich in zahlreichen mehr oder minder scharfsinnigen,
oft aber auch recht einfältigen Vermutungen über seine Herkunft zu
ergehen. Schon ältere Chronisten spotten darüber, daß man den Namen
auf „Nur ein Berg“s*) oder „Nahrungsberg“ oder auch „Neuromberg“
hat deuten wollen. Auch für die Ableitung von Norix oder Noricus
Norleyn, dem Sohne des Herkules, deren wir schon oben im Vorüber—
gehen gedachten, haben wir heute nur ein Lächeln. Nicht ganz so
unglaublich klingt es, wenn ältere Historiker und Chronisten noch bis
in unser Jahrhundert hinein die Entstehung Nürnbergs mit den alten
Völkerschaften der Narisker (oder Narister) und Noriker zusammen⸗
bringen. Die Narisker, **) eine von dem römischen Geschichtsschreiber
Tacitus erwähnte deutsche Völkerschaft sollen in dem späteren Nordgau
etwa zwischen Donau, Rednitz und dem Böhmerwalde bis zum Main
und Fichtelgebirge hin gewohnt und ihm auch seinen Namen gegeben
haben. Mit den Nariskern und dem Nordgau soll dann wieder der
Name Nürnberg zusammenhängen. Von den Norikern, den Bewohnern
des alten Noricum, etwa des hentigen Steiermark, hat man früher
2) Die Schreibweise des Namens schwankt nach den ältesten Urkunden zwischen
Nourenberg, Nuorimpere, Ninrenberg, Nurinberch, Nurembere, Nurenberch,
Norenberg u. s. w.
29 Davon erzählt ber alte Chronist Meisterlin: „Etzlich sprechent, Nurenberg
sei genant als nur ein berg, sam Igleich wie] nicht darumb berg seient; das mag
sein, wiewol gar in der nehe berg seind, und Nurenberg hat kein berg sonder ein
kleinen bichel, dorauf der gemelt turn stet. Das ist der ersten matnung
c) Oder Narister. UÜbrigens nennt 9 Ptolemäus Varister, womit, wenn er
Recht hätte, die angeführte Ableitung von selbst wegfiele.
yelllu
—X
X
und!
diekelb
noch!
in en
qusdr'
gewie,
sheint
dem!
herger
stt
shein
iines
schrei
hnen
keine
—WR
F
We.
zu!
Beg
Um'
mehr
herz
Iori
also
Herc
—V
hieh
Sage
dinde
ücher
Vu
X
habe.
dert
hund
M.
— ——