Volltext: Geschichte der Stadt Nürnberg von dem ersten urkundlichen Nachweis ihres Bestehens bis auf die neueste Zeit

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dürmen und die Leichname der armen Sünder, die sonst lange am 
Balgen hängen blieben, wurden heruntergenommen. Denn die heiligen 
Reliquien mußten nahe am Hochgericht vorbeikommen und alles sollte 
hrer Gnade teilhaftig werden. Als ihre Ankunft gemeldet wurde, 
Hegab sich die ganze Klerisei, alle Ordensleute und Brüderschaften, 
er Rat, die ganze Bürgerschaft, Männer und Frauen in feierlicher 
Brozession bis weit vor das Frauenthor hinaus, den heiligen Gottes— 
chatz würdig zu empfangen. Der Fuhrmann, der das Heiligtum in 
einem Wagen den weiten Weg gefahren hatte, hatte gar keine Ahnung 
»avon gehabt, welch kostbares Gut ihm zur Überführung anvertraut 
sewesen war. Jetzt fiel er demütig auf seine Kniee und betete es an. 
Das Heiligtum und mit ihm die Reichsinsignien wurden auf einem 
nit einem Dache versehenen, mit kostbarem Tuche bekleideten Wagen 
‚herrlich“ in die Stadt eingeführt. Die ganze Priesterschaft zog mit, 
iuf dem Wagen saßen hinten und vorn junge Knaben als Engel ver— 
eidet, die sangen „Veni 8. Spiritus“ und trugen brennende Wachs⸗ 
kerzen in den Händen. Darunter soll auch Anton Tucher gewesen sein, 
der 1450 Ratsherr und 1462 zweiter Losunger wurde.“) Neben dem 
Wagen gingen die sieben älteren Herren, hinter ihm ritten Sigmund 
Stromer und Jörg Pfinzing. Danach kam der ganze Rat und da—⸗ 
zinter sämtliche Bürgerschaft, Männer und Frauen. So wurden die 
Kleinodien bis zur Kirche des neuen Spitals geleitet, wo sie untergebracht 
and bis gegen das Ende des deutschen Reiches (1796) verwahrt blieben. 
Die Reichskleinodien bestanden und bestehen auch noch **) aus 
der goldenen Reichskrone, reich mit (ungeschliffenen) Edelsteinen und 
Perlen verziert, zwei silbernen vergoldeten Szeptern, dem eigentlichen 
nassiv goldenen und zwei silbernen Reichsäpfeln, zwei Schwertern mit 
vergoldeten Scheiden, von denen das eine dem heiligen Mauritius, das 
andere Karl dem Großen zugeschrieben wurde, den beiden beträchtlich 
langen Unterkleidern von violettfarbener und brauner Seide, Dalma— 
tiken genannt, der sog. Gugel Karls des Großen (einer Chorkappe 
oder Kapuze von roter Seide), der Alba, einem über der Dalmatika 
getragenen weißseidenen Oberkleid, zweien mit Stickereien und mit Perlen 
und Edelsteinen reich verzierten Stolen (wie sie die katholischen Bischöfe 
tragen), dem Pallinm oder Pluviale, einem Mantel aus karmoisin— 
rotem seidenen Zeuge mit zweien aus Goldstickerei und Verlen gebil— 
H Man vergleiche das diesen Vorgang vortrefflich schildernde Bild Paul Ritters 
auf dem Treppenaufgang im alten Rathaus. Die im Text gegebene Erzählung rührt 
bon einem Mönch des Aegidienklosters, Konrad Herdegen her, siehe die Ausgabe 
einer Denkwürdigkeiten von Theodor von Kern, S. 18. 
**) Sie werden heute in Wien aufbewahrt, wo sie zu den größten Kostbarkeiten 
der kaiserlichen Schatzkammer gehören. Ihre Bes chreibung nach Murr, da uns das Pracht- 
verk von Bock die Klanodien des heiligen Römischen Reiches leider nicht zugänglich war.
	        
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