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wahrhaftige und glaubwürdige Personen außerhalb der
Staͤdt Nürnberg, nachfolgende große Wunderwerk,
Zeichen und Mixrakel, die sich an den Orten ihres
Heimaths, bei der Kapellen, so in der Ehre des heiligen
Patrons, Sct. Sebalds, gebaut ist, verlaufen und ereigt
haben, einem Rath zu Nürnberg, auch den Verwaltern
und Pflegern Sct. Sebalds Gotteshaus daselbst an—
gesagt, und deß unter eines Notarien, oder offenbaren
Schreibers, und glaubwürdigen Gezeugen Instrument
und Schriften wahrhafte Urkund und Schein gebracht,
solchs auch mit ihren geschwornen Eiden bestättigt.
Als etliche junge Knaben die Ziegel von Sct.
Sebalds Kapellen daselbst herabrissen, damit auch
leichtfertiges Spiel mit dem Schießen sich unterstunden
zu treiben, und darnach in ein Weiher zu werfen, sind
alle mit schweren Krankheiten belästigt worden.
Als die Kapellenmeister einem Werkmeister, solche
Sct. Sebalds Kapellen um einen versprochen Lohn zu
bauen versprochen, angedingt, auch der Werk- oder
Baumeister deshalb, um solche Summe zu machen,
angenommen und zugesagt hett, bedacht er sich in der
Nacht, einen mehrern Gewinn oder Lohn zu haben.
Alsbald wurd er mit schwerer Krankheit geplagt und
ganz bettriß, und auf sein Bekennen, durch Fürbitt des
heiligen Sct. Sebalds wiederum gesund gemacht.
Da die Werkleut solcher Kapellen an Wasser, zu
dem Mörter und andern Baugezeug Mangel hetten,
ist dem Baumeister Sct. Sebald erschienen, der ihm
mit seinem Stecken ein Stein anzeiget, nahend bei der
Kirchen. Und als der Baumeister mit sammt den
andern Werkleuten solch Statt suchten und öffneten,
entsprang ein lieblicher Brunn, der ihnen zu solchen