Objekt: Markgrafen-Büchlein

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Wie in Nürnberg, so gab es auch hier eine Öppositionspartei 
die in der Abschaffung der Messe und anderer papistischer Ge 
bräuche eine „Neuerung“ erblickte. Sie hatte ihre Vertreter ir 
den Reihen der Ritterschaft; ihre Führer waren sogar Statt 
halter, nämlich Hans v. Seckendorf und Wilhelm v. Wiesenthau 
Auch sie suchten unter allerlei Vorwand die Kirchenordnung zu 
verhindern, indem sie z. B. sagten, man müsste die Kirchen 
ardnung erst von der Landschaft beraten lassen. 
Der katholischen Partei war die lange Abwesenheit des 
Markgrafen, der von 1530—33 in Schlesien weilte, besonders 
gelegen; denn hierdurch verzögerte sich zu ihrer Freude deı 
Abschluss der zwischen Nürnberg und Ansbach über die Kirchen 
ordnung geführten Verhandlungen von selbst. Das Schifflein 
der Kirchenordnung schien noch kurz vor dem Hafen scheitern 
zu sollen. Da wurde der Kanzler Vogler — in Ansbach das 
selbe was Spengler in Nürnberg war -— sein Retter. Er wandte 
sich persönlich an den Markgrafen (21. Dezember 1532) und 
deckte diesem die geheimen Machenschaften seiner beiden Statt 
halter unerschrocken auf, wie dieselben anf dem Landtag durch 
sin Bündnis des Adels uvyd der Geistlichkeit die Privatmesse 
wieder aufbringen wollten und dadurch die evangelischen Geist: 
lichen zwingen würden, das Land zu verlassen. 
Als nun endlich die Kirchenordnung nach 3 jähriger mühe- 
voller Arbeit fertig war, begegnete sie demselben Widerspruch 
wie vor ibr die Visitation. Von weltlichen Ständen des Mark 
grafentums widersetzten sich ihr wenige, nur v. Seckendorf ir 
Königshofen. Zahlreicher waren die Proteste seitens der geist 
lichen Stände, z. B. der beiden Stifte Ansbach und Feuchtwangen 
die, nachdem ihnen das Tragen der Mönchskutten verboten und 
die Einführung der Kirchenordnung befohlen war, den Brudeı 
des Markgrafen, den Domprobst Friedrich zu Würzburg, um 
Hilfe anriefen, Ferner suchten die Klöster Birkenfeld, Langen 
zenn, Münchaurach und Frauenaurach sich gegen die Einführung 
der Kirchenordnung aufzulehnen, Doch trat der Markgraf gegen 
diese Widersetzlichkeit mit aller Entschiedenheit auf. Dass sich 
aber einzelne renitente Geistliche noch Jahre lang halten konnten, 
beweist das Beispiel des Pfarrers Hans Schatz in Berolzheim, 
der noch 1536 Messe las, In Nürnberg leistete blos der Deutsch- 
herrnorden der neuen Kirchenordnung Widerstand. (SS. u. 8. 71.) 
n Der Bamberger Bischof Wigand v. Redwitz berief sofort eine 
Synode ein, um seine Geistlichen vor der Kirchenordnung zu 
warnen. Kck, der Gegner Luthers, fiel über sie in seiner be- 
kannten Weise her, nämlich in Schmähschritten gegen den Mark 
zrafen und Osiander, 
Diese neue Kirchenordnung, welche nicht blos für das Gebiet 
des Markgrafen und des Nürnberger Rats, sondern für ein weites 
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