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Dem fünfeckigen Turm schräg gegenüber auf der 
anderen Seite des tief einschneidenden Hohlweges steht die 
Ottmars- oder Walburgiskapelle. Im Jahre 1267, 
als Burggraf Friedrich sie mit all ihren Zugehörungen und 
Einkünften dem Egidienkloster überwies, zum ersten Male 
genannt, ist sie gleichwohl viel älteren Ursprungs, ja wohl 
so alt als die Burggrafenburg selbst. 
Im Jahre 1380 stattete Burggraf Friedrich V. die 
Pfründe dieser Kapelle zu Ehren Gottes, der heiligen Maria 
und anderer Heiligen mit Einkünften aus seinen Gütern zu 
Diepersdorf aus, damit davon zu gebührlichen Zeiten durch den 
Kaplan das Opfer der heiligen Messe gefeiert werden könne. 
Bei dem Brande der Burggrafenburg im Jahre 1420 
ging allem Anscheine nach auch das Schiff der Walburgis- 
kapelle zu Grunde, nur der feste Bau des sog. Walburgis- 
turmes, dessen Tonnengewölbe den Chor der Kirche umschließt, 
blieb stehen. Sie muß übrigens damals schon zur Notdurft 
wieder hergestellt worden sein. Als die Kapelle 1427 in 
den Besitz der Stadt überging, weigerten sich die Mönche 
zu St. Egidien, darin noch fernerhin Gottesdienst abzuhalten, 
der nicht besucht werde, außer dem Priester und seinem 
Diener sei niemand anwesend, die Einkünfte und Opfer ganz 
gering, und die Leute nicht geneigt, zumal in rauher Jahreszeit, 
zur Burg auf- und niederzusteigen, was sogar gefährlich sei, 
In den Jahren 1472, 1475 und 1479 verlautet von 
Ablässen, die am Ostertag, St. Ottmars-, St. Philippi- und 
Jakobs-, St. Walburgis-, St. Oswalds- und am Kirchweihtag 
ausgeschrieben. und erteilt wurden, um Opfer für die Unter- 
„11. Rüstungen zu Fuß, 7. Eppelein von Gailing (auch Apel 
und Eckelein genannt). Er stammte aus dem nun ausgestorbenen 
Geschlecht der Gailing von Illersheim, und sein Stammhaus war Gailıng, 
ein Schloß ohnweit Rothenburg an der Tauber; durch seine Räubereien, 
die er in Franken trieb, und womit er sich besouders den Städten 
Nürnberg, Rothenburg, Weißenburg und Windsheim furchtbar machte, 
brachte er sich selbst auf das Schaffot und wurde Anno ı 381 zu 
Neumarkt in der Oberpfalz gerädert. Diese Rüstung stand 
lange zu Neumarkt und wurde erst Anno 1796 von den 
Franzosen nach Nürnberg gebracht, wo sie für diese 
Sammlung erkauft wurde. Auf dem Brustharnisch steht 
das von Gailingsche Wappen mit der Jahreszahl 1364.“
	        
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